Samstag, Mai 4, 2024
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Italien startete Suche nach vermissten Flüchtlingen

Aufgegriffene Flüchtlinge vor LampedusaItalien hat die Suche nach bis zu rund 300 Flüchtlingen gestartet, die in den vergangenen Tagen vonFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2) Libyen aus in Schlauchbooten die Überfahrt nach Süditalien angetreten hätten und vermutlich

bei einem Bootsunglück ums Leben gekommen sind. Nach der Katastrophe fordert Italiens Regierung nun eine Ausdehnung der EU-Grenzschutzmission "Triton".

Hubschrauber, Flugzeuge und Schiffe der italienischen Marine patrouillieren den Seeraum 100 Meilen südlich von Lampedusa. Bisher hat die Suchaktion aber keine Ergebnisse erbracht, teilte die Küstenwache nach Angaben italienischer Medien vom Mittwoch mit. Drei Boote mit jeweils rund 100 Insassen würden vermisst, berichteten Überlebende von zwei dieser Boote auf der Insel Lampedusa. Die italienische Küstenwache hatte ein viertes Boot mit 105 Menschen an Bord aufgegriffen, das am Sonntag gemeinsam mit den vermissten Booten in See gestochen sei. Auf dem geretteten Boot waren 29 Menschen an Unterkühlung gestorben.

Die Leichen der 29 Toten wurden am Mittwoch mit einer Fähre von Lampedusa nach Agrigent auf Sizilien überführt. Hier sollen sie beerdigt werden. Mehrere Überlebende befinden sich noch im Auffanglager der Insel. Sechs Personen liegen wegen Unterkühlung im Krankenhaus Lampedusas. Zu den Vermissten würden auch viele Minderjährige zählen. Bei den Opfern handelt es sich um Afrikaner.

Nach der jüngsten Flüchtlingstragödie hat Italiens Außenminister Paolo Gentiloni nun eine Ausdehnung der EU-Grenzschutzmission "Triton" gefordert. "Der Triton-Einsatz genügt nicht, das ist nur der Anfang. Es müssen mehr Kräfte und Ressourcen zur Rettung der Flüchtlinge im Mittelmeer eingesetzt werden", betonte Gentiloni nach Medienangaben vom Mittwoch. Gentiloni rief die EU auf, Italien aktiver im Umgang mit der Flüchtlingsproblematik zu unterstützen. "Die Flüchtlingswelle aus Nordafrika ist ein gesamteuropäisches Problem. Die Bemühungen Italiens im vergangenen Jahr müssen jetzt von der gesamten EU getragen werden", sagte Gentiloni.

Nach Angaben des italienischen Innenministeriums kamen allein im Jänner mehr als 3.500 Flüchtlinge nach Italien. Selbst Winterstürme halten die verzweifelten Menschen nicht von den gefährlichen Überfahrten meist von Libyen aus ab. Im vergangenen Jahr trafen 170.000 Flüchtlinge in Italien ein.

Die italienische Marine hatte ihre Rettungsmission "Mare Nostrum", die im vergangenen Jahr tausende Migranten rettete, im Oktober eingestellt. Die Mission wurde durch den europäischen Einsatz "Triton" abgelöst, der jedoch deutlich kleiner ist, und dessen Fokus mehr auf der Sicherung der EU-Grenzen als auf der Rettung der Flüchtlinge liegt. Kritiker hatten "Mare Nostrum" vorgeworfen, die Flüchtlinge zur gefährlichen Überfahrt zu ermutigen. Die jüngsten Zahlen deuten jedoch darauf hin, dass die Zahl der Flüchtlinge auch nach dem Ende dieses Einsatzes nicht zurückgeht.

Auch Papst Franziskus hat bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz mehr Solidarität und mehr Rettungseinsatz für die Flüchtlinge angemahnt, die in Booten über das Mittelmeer nach Europa kommen. "Ich verfolge die Nachrichten aus Lampedusa mit Sorge", erklärte der Papst. "Ich Bete für die Opfer und ich möchte neuerlich zur Solidarität aller ermutigen, damit niemandem der nötige Rettungseinsatz fehlt", sagte der Papst. Seine erste Reise als Papst hatte Franziskus im Juli 2013 nach Lampedusa geführt.

Verteiler: Austria Presse Argentur

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