Montag, April 29, 2024
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Juncker zu einer „massiven Russland-Schelte“ nicht bereit

Trotz der jüngsten Hacker-Vorwürfe gegen Moskau ist EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker nach eigenen Worten zu einer „massiven Russland-Schelte“ nicht bereit. In einem Interview für österreichische Medien sprach er von der „Sicherheitsarchitektur“ mit Russland.

Am Freitag hatten die Niederlande vier russische Bürger eines versuchten Hackerangriffs auf die Organisation für das Verbot von chemischen Waffen (OPCW) beschuldigt. Die Russen wurden des Landes verwiesen.

„Wir müssen bei allem Ärger über Russland, der in diesen Stunden massiv zunimmt, uns wieder darauf verständigen, dass wir aus Gründen der Sicherheitsarchitektur mit Russland im Gespräch bleiben und in Teilen auch gemeinsam handeln müssen“, sagte Juncker im Gespräch mit dem „Standard“, dem „Kurier“ und dem „Falter“.

Trotz der jüngsten Entwicklungen wolle er aber den Ton gegenüber Russland nicht weiter verschärfen: „Ich bin zur massiven Russland-Schelte nicht bereit, obwohl ich gerade ein Kommuniqué in Brüssel veröffentlichte, in dem wir uns sehr kritisch mit den Vorgängen in den Niederlanden auseinandersetzen. Aber ich plädiere dafür, dass man ruhig Blut behält, ohne dass man den Russen nachgibt.“

Juncker hatte im vergangenen April in einem Interview für die niederländische Tageszeitung „Trouw“ den russischen Präsidenten Wladimir Putin als seinen „Freund“ bezeichnetund betont, der Westen müsse es lernen, mit Russen auf Augenhöhe zu sprechen.

Das russische Außenministerium betonte im Kommentar zu diesen Vorwürfen der Niederlande, dass die westliche Spionomanie – die Angst vor Agenten — zunehme.

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