Dienstag, April 30, 2024
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Karneval: Politisch unkorrekte Kostüme

Es könnte so einfach sein. Wenn eine Kölner Afrikanistik-Professorin mit Doppelnamen im Karneval vor rassistischen Faschingskostümen warnt, – die JF berichtete – , könnte ihr ein einstimmiges „Alaaf, Sumpfkuh!“ entgegen schallen, sie könnte sich für ihr unverschämtes Geschwätz schämen und alles wäre gut. Aber nein, wenn die Afrikanistik-Professorin Frau Marianne Bechhaus-Gerst beklagt, daß sich in Köln eine Reihe von Karnevalsvereinen gehalten haben, in denen man sich zur Karnevalszeit dunkelweiß anmalt, Baströckchen und Knochenkette anlegt und damit „alte, stereotype Bilder“ bedient, dann spitzen alle die Ohren, wiegen die Köpfe und sagen: „Aha, so ist das also? Na, dann wollen wir das mal lieber bleiben lassen.“

Wie nennt man die Leute, die in Afrika die Bevölkerungsmehrheit stellen? Nein-nein-nein, das „N-Wort“ kommt gar nicht in die Tüte. So nennt man diese Leute nicht, denn dann wäre man Rassist. In Deutschland ist man immer das, was irgendein Gutmensch behauptet, daß man es sei. Und zwar unwidersprochen.

Tatsächlich ist es aber so, daß jeder ein Elender ist, der sich von Linksliberalen, Gutmenschen, Ökofaschisten und den anderen Gläubigen der Political-Correctness noch länger bieten läßt, ständig mit Etiketten beklebt zu werden, denen zufolge er wahlweise Chauvinist, Rassist, Nazi, homophob oder sonst irgendetwas sei, weswegen man auf das, was er zu sagen hat, auch nichts zu geben bräuchte. Es wäre an der Zeit, dieser selbstherrlichen, völlig unlegitimierten Gesinnungspolizei nachhaltig den Scheitel zu ziehen, anstatt ständig vor ihr zu kuschen. Kein Mensch hierzulande braucht diese selbsternannte Moralelite mitsamt ihrer Missionierungsinkontinenz.

Professorin Frau Marianne Bechhaus-Gerst ist Afrikanistik-Professorin und ein richtiges Prachtexemplar dieser pestilenzartigen Zeitgeistheimsuchung. Wer sich im Karneval als Dunkelweißer verkleidet, meint sie, der sei zwar nicht unbedingt ein Rassist, benutze aber dennoch eine rassistische Verkleidung. – Ach? Was für ein Quatsch. Natürlich ist jemand, der sich als Dunkelweißer mit einer Kraushaarperücke verkleidet und sich die Lippen auf schwulstig schminkt, ein Rassist. Schließlich ist die Feststellung, daß es verschiedene Menschenrassen gibt, Grundlage seiner Kostümierung. Der Punkt ist doch ein ganz anderer, unausgesprochener: Typ*Innen wie Frau Bechhaus-Gernst unterstellen einfach, daß der Rassist ganz automatisch üble Absichten verfolgt, sich über andere Rassen erhebt oder die Kolonialgeschichte nicht so interpretiert, wie sie und ihresgleichen das gern dogmatisch festgezurrt hätten. Im Leben nicht käme es diesen, von der eigenen Lauterkeit besoffenen Gesinnungsterrorist*Innen in den Sinn, daß es sich mit dem Rassismus verhalten könnte wie mit dem Beton: Es käme darauf an, was man daraus macht. Was bilden sich diese Leute eigentlich ein? Da wird inzwischen Kinderliteratur umgeschrieben. Aus Pippi Langstrumpfs Vater, der in der Originalfassung von Astrid Lindgren über Jahrzehnte hinweg problemlos „Negerkönig in der Südsee“ gewesen ist, wurde der politisch-korrekte „Südseekönig“. Aus der Bibel wurde die „Bibel in gerechter Sprache“. Entschuldigung? Das ist doch der Fimmel dieser geplagten Leute – und nicht meiner?

Indianerkostüme sind übrigens ebenfalls ein Problem. Frau Marianne Bechhaus-Gerst meint, es handle sich bei den Indianerkostümen um eine „europäische Phantasie über eine Menschengruppe, die nichts mit der Realität zu tun hat.“ – Ja und? Dürfen wir unseren europäischen Phantasien über Menschengruppen vielleicht auch dann kostümisch Ausdruck verleihen, wenn sie nichts mit der Realität zu tun haben? Was hat uns das Gemeine & Gefinde von irgendwelchen Afrikanistikprofessorinnen mit Doppelnamen zu interessieren? Wenn sie sich nicht als dunkelweißer Afrikaner mit Baströckchenhintergrund oder als Winnetous Großmutter verkleiden möchte, dann soll sie es halt einfach bleiben lassen, anstatt allen anderen mit ihren Zerebralblähungen von der „zu entwickelnden, besseren, weil menschlicheren Gesellschaft“ auf den Senkel zu gehen.

Nun gibt es in Deutschland einen Verein zur Durchsetzung der völligen Humorlosigkeit bei maximaler Kleinkariertheit. Er nennt sich Amadeu-Antonio-Stiftung. Das ist eine extrem uncoole Stiftung, die aus lauter Verkrampften besteht, welche partout nicht mit der Tatsache leben wollen, daß die Welt nicht so ist, wie sie selbst sie gern hätten. Das Wort Hackfress*In kommt einem in den Sinn, wenn man an diesen Grinsenixclub denkt. Vor zwei Jahren unterstützten die Verkniffenen der AAS einen anderen Verein, der sich den hochtrabenden Namen „Öffentlichkeit gegen Gewalt“ verliehen hatte, bei seiner Kampagne „Ich bin kein Kostüm!„. Stark verkürzt könnte man sagen, die Kampagne hat uns damals um die Erkenntnis bereichert, daß real existierende Menschen der verschiedensten Rassen keine Kostüme sind. Sensationell.

In Frechen bei Köln gab es einen Karnevalsverein, der sich die „Frechener Negerköpp“ nannte. Seit letztem Jahr heißt der Verein „Wilde Frechener“. Die Vereinsmitglieder waren vor der Namensänderung bedroht worden, wie der zweite Vorsitzende, Günter Cöllen, erzählt. Daß der Verein jetzt „Wilde Frechener“ heißt, beweist nur, daß sich die Vereinsmitglieder nicht über sich selbst ehrlich gemacht haben, sonst hieße er nämlich jetzt „Brave Frechener“. Das ist es nämlich, was die „Wilden Frechener“ gewesen sind: Brav.

Und dennoch ist nicht ganz Nordrhein-Westfalen von den Bekloppten besetzt. Die Kreisstadt Olpe, deren einer Stadtteil Neger heißt, leistet erbitterten Widerstand. Neger besteht aus drei Dörfern: Unterneger (292 Einwohner), Mittelneger (47 Einwohner) und Oberneger (36 Einwohner). Insgesamt hat Neger 375 Einwohner und liegt, bitte festhalten, im „idyllischen Negertal“ unweit des Biggesees.

Frau Marianne Bechhaus-Gerst, so tun Sie doch was! Das kann doch nicht so bleiben!?

@jouwatch

Quelle!:

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