Montag, April 29, 2024
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Kein Foto mit Kreuz: Schwedischer Schüler muss seine Kette abnehmen

Ein 15-jähriger Schüler in Schweden hat seine Kette mit Kreuzanhänger auf Bitte der Fotografin entfernen müssen, als er für ein Gruppenfoto posierte. Dabei durften andere Schüler ihre religiösen Symbole behalten. Dies berichtet die christliche Zeitung „Dagen“.

„Ich trug einen lila Pullover mit Kragen, mein Kreuz hing außen. Ich hatte eine ziemlich lange Kette und ein Kreuz aus Metall mit Jesus darauf “, sagte der Junge der Zeitung.

Der Schüler, der anonym bleiben wollte, gab an, dass die Fotografin ihn gebeten habe, das Kreuz abzunehmen, da sie entschieden habe, es wäre beleidigend, es in das Schulfoto aufzunehmen. Er sei zwar schockiert und gedemütigt gewesen, habe jedoch gehorcht und das Kreuz in die Tasche gesteckt.

„Ich gehöre nicht zu denen, die gerne streiten. Ich sah sie bedeutungsvoll an, so dass sie verstand, dass ich es seltsam fand. Ich weiß, dass diejenigen, die einen Schleier tragen, ihn nicht ausziehen mussten. Natürlich möchte ich nicht, dass so etwas passiert. Aber wenn ich gezwungen war, das Kreuz zu entfernen, soll das auch für andere religiöse Symbole gelten“, erklärte der Junge.

Er und seine Familie seien in der schwedischen Kirche aktiv, und jeder in der Klasse wisse seit langem, dass er Christ sei, was völlig akzeptiert werde und unproblematisch sei, hieß es weiter.

„Es mag wie eine Kleinigkeit erscheinen. Aber letztendlich geht es darum, welche Art von Gesellschaft wir wollen und wie viel unsere Religionsfreiheit wert ist. Dann wird ein solches Ereignis ernst und grundsätzlich“, sagte der Vater des Jungen. „Es geht nicht darum, dass wir einen Groll gegen die Schule hegen, sondern dass es wichtig ist, auf die bestehende religiöse Taubheit zu reagieren, nicht zuletzt für christliche Kinder und Jugendliche.“

Er nimmt an. dass die Situation völlig anders gewesen wäre, wenn der Fotograf eine Schülerin gebeten hätte, ihren muslimischen Schleier auszuziehen oder einen jüdischen Davidstern zu entfernen.

„Das sei eine schreckliche Beleidigung gewesen. Aber wenn es ein christliches Symbol ist, dann scheint es nicht so alarmierend zu sein“, so der Familienvater.

Der Vorfall sei dem Beauftragten für Diskriminierung (DO) sowie dem Beauftragten für Kinder und Jugendliche (BEO) gemeldet worden.

Die Schulleitung habe sich von dem Vorfall distanziert und gesagt, die Fotografin habe einen Fehler gemacht. Die Foto-Firma habe wiederum mitgeteilt, dass die Fotografin nur begrenzte Erfahrung mit Schulfotografie habe.

Bis 1919 war das schwedische Schulsystem christlich und eng mit der Kirche verbunden. Heute verbietet Schweden, religiöse Elemente in den Lehrplan aufzunehmen. In unabhängigen Schulen können außerschulische Aktivitäten auf freiwilliger Basis diese umfassen.

pd/sb/sna

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