Sonntag, April 28, 2024
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„Keine Böcke auf Höcke“ – Udo Lindenberg macht sich Luft

Der „Panikrocker“ Udo Lindenberg regt sich auf: Das Wahlergebnis der AfD in Thüringen sei „gruselig“, schreibt Lindenberg auf seiner Facebook-Seite. Statt „rückwärtsgewandten Rassisten, Hetzern und menschenfeindlichen Brandstiftern“ brauche Deutschland „neue Visionen, Kreativpower für die Zukunft und echte Lösungen“.

Udo Lindenberg lässt keinen Zweifel daran, was er von der AfD und ihrem Thüringen-Chef Björn Höcke hält. Den umstrittenen AfD-Politiker bezeichnet er in einem Facebook-Post am Mittwochabend als „echten Fascho“ und „Horror-Höcke“. Das Erstarken der rechtspopulistischen Partei erinnert den Musiker an dunkle Kapitel der deutschen Geschichte:

„Und viele sagen immer noch: Das wird sich niemals wiederholen. Aber seht ihr denn nicht an den Häuserwänden dieselben alten neuen Parolen?“

Bereits Anfang der 90er Jahre hatte sich Lindenberg gegen Rechtsradikale starkgemacht und zitiert in seinem aktuellen Post aus dem Lied „Panik-Panther“ (1992): „Also Faschos verpisst euch – keiner vermisst euch, wir wollen euch nur noch von hinten sehen.“

Die Äußerungen des Musikers, der „keine Böcke auf Höcke“ hat, stießen auf große Resonanz und Zustimmung bei den Usern. 14 Stunden nach seiner Veröffentlichung hatte der Beitrag bereits 16.831 Reaktionen und 1500 Kommentare gesammelt und ist fast 6000 Mal geteilt worden. Viele der Kommentatoren bedanken sich bei dem Musiker für den „Klartext“ und die „scharfsinnige Analyse“ und geben ihm in seiner Einschätzung Recht.

Eine Userin schreibt beispielsweise:

„Lieber Udo, du sprichst mir aus der Seele und ich bin froh, dass du dich zu diesem Thema äußerst, obwohl du Fans verlieren könntest! Das ist genau der Grund, warum ich seit 1980 dein Fan bin. Du kämpfst seit Jahren gegen rechts und stehst dazu! Danke!“

Unter den überwiegend positiven Kommentaren gibt es aber auch kritische Stimmen. So meint etwa dieser Kommentator:

„Lieber Udo, ich habe deine Musik immer gemocht, aber politisch ist mir die Sichtweise zu einseitig. Es hat Gründe, warum inzwischen die Hälfte eines Bundeslandes nach links oder rechts außen geflüchtet ist! Also wie wäre es mit einem Lied über Politiker, die ihrem Volk nicht zuhören wollen?“

Der Anti-AfD-Post vom Mittwochabend ist kein einmaliges Ereignis auf der Facebook-Seite von Lindenberg. Blättert man durch vorangegangene Publikationen, so wird da beispielsweise eine Demonstration gegen Antisemitismus und Rassismus beworben. Außerdem setzt sich der Musiker für ein besseres Verständnis zwischen Ost und West, gegen Tierversuche und für den Klimaschutz ein.

Quelle!:

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