Donnerstag, April 25, 2024
StartPolitikEuropa„Keine Rampensau“: Altkanzler Schröder wünscht sich zweite Amtszeit Steinmeiers

„Keine Rampensau“: Altkanzler Schröder wünscht sich zweite Amtszeit Steinmeiers

Laut dem ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder repräsentiert Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (beide SPD) mit seiner Frau Elke Büdenbender „ein modernes, aufgeklärtes Deutschland“, wie Schröder es sich wünscht.

„Besser ist Deutschland selten repräsentiert worden“, sagte der 76-Jährige gegenüber „The Pioneer“, dem neuen Medium von Gabor Steingart, bei einer politischen Stadtrundfahrt am Mittwoch. In dieser Hinsicht würde er dem heutigen Bundespräsidenten, „auf den man sich blind verlassen konnte“, nach 2022 auch eine zweite Amtszeit wünschen. 

Schröder findet es schade, dass Steinmeier früher lediglich Staatssekretär war und auf Ministerposten verzichtete. Dass Steinmeier 2009 kein Kanzler wurde, liegt laut Schröder daran, dass Wahlkampf nicht sein Ding war. „Wenn er ohne Wahlkampf ins Amt gekommen wäre, hätte er das brillant gemacht. Er war keine Rampensau.“

Der heutigen SPD würde Schröder etwas mehr ökonomischen Sachverstand wünschen. „Mein Credo war: Wenn du solch einen Job haben willst wie Bundeskanzler, dann brauchst du eine Beziehung zur Wirtschaft. Das ist, was ich an meiner Partei gegenwärtig kritisiere, dass sie das ein bisschen vernachlässigen“, sagte Schröder weiter.

Dabei sei Finanzminister Olaf Scholz einer, der für eine kluge Wirtschaftspolitik in der SPD stehe, er wäre dann auch als Kanzlerkandidat ein Favorit. Auch den Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, sollte man aus Schröders Sicht nicht unterschätzen. Generell glaubt er, dass die nächste Regierung eher schwarz-grün sein werde und die CDU den nächsten Kanzler stelle. 

Steinmeier im Rampenlicht 

Von 1999 bis 2005 war Steinmeier Chef des Bundeskanzleramtes – gerade unter Gerhard Schröder. Seit März 2017 bekleidet er den Posten des 12. Bundespräsidenten der Bundesrepublik und schafft es immer wieder ins Rampenlicht als Verteidiger der demokratischen Werte.

In der Corona-Krise vertritt er die Ansicht, dass die Pandemie die Stärke der Demokratie und die Schwäche der autoritären Regime gezeigt habe. Zuletzt meldete er sich aus dem Urlaub mit einer Mahnung an die Vernunft der MitbürgerInnen, alles zu machen, um einen zweiten Lockdown zu verhindern. Allerdings wiesen Nutzer der sozialen Netzwerke darauf hin, dass Steinmeier sich selbst nicht unbedingt an die Corona-Regeln hält.

lk/sb

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