Der grüne Ex-Außenminister Joschka Fischer wird Cannabis-Lobbyist für die kanadische Firma Tilray, einem der weltweit führenden Hersteller von medizinischen Cannabisprodukten.
Das ist einerseits löblich, weil die Ächtung von Hanf einer der dämlichsten Schüsse in die Knie der Menschheitsgeschichte ist, entbehrt aber andererseits nicht einer gewissen Ironie. Und zwar wegen „kanadisch“.Fischer wurde Mitglied im internationalen Beirat des kanadischen Cannabis-Unternehmens, weil das ein Gremium ist, welches bei „der Umsetzung“ der Unternehmensziele vermittels einer „offensiven weltweiten Wachstumsstrategie“ helfen soll, wie der „Focus“ berichtet. Außer dem grünen Ex-Außenminister soll auch eine seiner Mitarbeiterinnen, Marla Luther, für Tilray arbeiten. Kanada ist weit weg.Das Ironische daran ist, daß der grüne Ex-Außenminister, der früher bereits die segensreichen Auswirkungen des Haschischrauchens bezeugte und der Legalisierung von Cannabis zeit seines aktiven Politikerlebens das Wort redete, es als Vizekanzler unter Schröder nicht hinbekam, eine solche auf den Weg zu bringen. Nun wird er Lobbyist in Kanada und bearbeitet von dort aus die deutschen Cannabis-Ignoranten in der Politik.Fraglich ist nur, woher Tilray die Zuversicht nimmt, daß Beirat Fischer den Unternehmenszielen nützen könnte. (ME)
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