Samstag, Mai 4, 2024
StartPolitikEuropaKramp-Karrenbauer soll Kauf von US-Jagdflugzeugen zugesagt haben – Medien

Kramp-Karrenbauer soll Kauf von US-Jagdflugzeugen zugesagt haben – Medien

Die deutsche Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer soll nach Angaben des Magazins „Spiegel“ bei Washington Interesse am Kauf von 45 US-Kampfjets angemeldet haben.

Am vergangenen Donnerstag habe die Ministerin die amerikanische Regierung offiziell informiert, Berlin wolle insgesamt 45 Jets vom Typ F-18 des US-Herstellers Boeing kaufen, schreibt das Blatt am Sonntag.

Die von deutschen Medien oft als AKK bezeichnete Politikerin habe ihrem US-Amtskollegen Mark Esper am Donnerstag per E-Mail mitgeteilt, die Bundeswehr beabsichtige, 30 F-18 „Super Hornet“ und 15 F-18-Jets vom Typ „Growler“ zu bestellen.

„Mit der E-Mail an Esper hat Kramp-Karrenbauer die deutsche Bestellung in den USA nun fixiert“, so das Magazin.
Diesen Schritt habe Kramp-Karrenbauer mit dem Koalitionspartner SPD nicht abgesprochen.

Tornado-Nachfolge

Die Bundeswehr verfügt aktuell über insgesamt 234 Kampfflugzeuge, darunter 141 Eurofighter vom europäischen Hersteller Airbus und 93 Tornado-Jets. Der vor bald 40 Jahren eingeführte „Tornado“ ist für die Aufgaben Luftangriff, taktische Luftaufklärung und elektronische Kampfführung zum Einsatz vorgesehen – und zudem zur nuklearen Abschreckung.

Die Pläne Kramp-Karrenbauers sehen vor, die überalterte Tornado-Flotte der Bundeswehr vom Jahr 2025 an durch bis zu 90 weitere Eurofighter-Jets sowie 45 F-18-Kampflugzeuge von Boeing zu ersetzen.

Das US-Modell soll dabei für den elektronischen Luftkampf sowie die „Nukleare Teilhabe“ Deutschlands an US-Waffen beschafft werden. Gemeint ist damit die Verpflichtung der deutschen Luftwaffe, im Kriegsfall amerikanische Atombomben vom Typ B61 abwerfen zu können, die laut Medienberichten auf dem Fliegerhorst Büchel und auf anderen europäischen Standorten der US-Armee für den Fall eines Krieges gelagert werden.

Langes Ringen um die Wahl

Um die Nachfolge-Entscheidung, bei der es über die Jahre verteilt um einen zweistelligen Milliardenbetrag geht, gab es offenbar ein längeres Ringen.

Der Plan soll sicherheitspolitische Erfordernisse mit der Industriepolitik versöhnen. Die Airbus-Rüstungssparte hat ihre Zentrale in Bayern, in Manching werden Eurofighter endmontiert.

mo/mt/dpa

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