Dienstag, März 19, 2024
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Krawalle in den Niederlanden: Protestler zünden Corona-Testzentrum an

Teilnehmer der Proteste gegen Corona-Einschränkungsmaßnahmen in der niederländischen Stadt Urk (Provinz Flevoland) nördlich von Amsterdam haben nach Polizeiangaben ein Corona-Testzentrum des Gesundheitsamtes in Brand gesteckt. Darüber berichtete de Zeitung „NL Times“.Der Vorfall ereignete sich laut einer gemeinsamen Pressemitteilung der Stadtverwaltung von Urk, der Polizei und der Staatsanwaltschaft am Samstag. Die Behörden erklärten, sie seien „sehr empört über die Ereignisse“. Mehrere Demonstranten sollen Feuerwerkskörper und Bierflaschen auf Polizisten geworfen haben. Es sei eine Notverordnung erlassen worden.Das Verhalten der Randalierer habe „vom Steinewerfen über das Zerstören von Polizeiautos bis hin zum Tiefpunkt, das Testgelände des Gesundheitsamtes in Brand zu setzen“ gereicht, hieß es in der Miteilung. Mehrere Menschen seien festgenommen werden.

Bei den Verhaftungen habe ein Polizeihund einen Demonstranten angegriffen, der sich seiner Festnahme widergesetzt habe, so die Zeitung.

Dem Nachrichtenportal „Dutch News“ zufolge wurde das Testzentrum von mehreren Dutzenden Jugendlichen demoliert, die sich nach dem Inkrafttreten der Ausgangssperre um 21 Uhr nahe des Hafens versammelt hatten.

Proteste gegen Pandemie-Beschränkungen in den Niederlanden

In einer Reihe niederländischer Städte kam es am Sonntagnachmittag zu Massenprotesten gegen die verschärften Corona-Einschränkungen. Mehr als 240 Personen wurden nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters landesweit festgenommen. In Amsterdam und Eindhoven ging die Polizei mit Gewalt vor, um die Demonstrationen aufzulösen. Dabei setzten die Sicherheitskräfte Wasserwerfer, Schlagstöcke und Tränengas ein. Die Demonstrierenden griffen die Polizei mit Feuerwerkskörpern und Steinen an. In Eindhoven wurden Geschäfte geplündert und Brände gelegt.

Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur wurden in Den Haag Autos in Brand gesetzt. Unruhen wurden unter anderem auch aus Tilburg, Enschede, Venlo, Roermond, Breda, Arnheim und Apeldoorn gemeldet. In Enschede sollen Randalierer ein Krankenhaus mit Steinen beworfen haben.Zuvor hatte das Parlament den Mitte Dezember verhängten Lockdown bis zum 9. Februar verlängert.Im ganzen Land sind die Geschäfte geschlossen, mit Ausnahme derer, die Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs verkaufen. Ebenfalls geschlossen sind Restaurants und Cafés, Museen und Theater, Vergnügungsparks und Zoos, Casinos und Saunen, Schwimmbäder, Fitnessstudios, Friseur-, Schönheits- und Tattoo-Salons. Alle Bildungseinrichtungen wurden seit dem 16. Dezember in den Fernunterricht versetzt.Am Samstagabend trat eine Ausgangssperre in Kraft. Von 21:00 bis 04:30 Uhr darf sich niemand ohne triftigen Grund draußen befinden. Verstöße werden mit Geldbußen von 95 Euro bestraft.

Quelle!:

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