Dienstag, April 30, 2024
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Kritische Lücken bei Holocaust-Kenntnissen in Österreich

Den Österreichern fehlt grundlegendes Wissen über den Holocaust, wie eine Studie der Claims Conference, eines Zusammenschlusses jüdischer Organisationen, aufgezeigt hat. Das schreibt der Standard.

Laut dem diese Woche von der  österreichischen Zeitung veröffentlichten Bericht wusste die Mehrheit (56 Prozent) der Befragten nicht, dass sechs Millionen Juden vom Nazi-Regime ermordet wurden. Außerdem glauben 38 Prozent, dass der Nationalsozialismus wieder an die Macht kommen könnte.

Rund ein Drittel der Befragten (36 Prozent) und 42 Prozent der jungen Generation nehmen an, dass zwei Millionen oder weniger während des Holocaust getötet wurden. 13 Prozent dieser Altersgruppe halten gar die Zahl der ermordeten Juden für „weit übertrieben“.

68 Prozent meinen zudem, dass Österreich sowohl Täter als auch Opfer des Holocaust gewesen ist. Fast die Hälfte der Befragten ist der Ansicht, dass die Österreicher keine Maßnahmen ergriffen hätten, als Österreich von Nazi-Deutschland annektiert wurde. 32 Prozent sind der Auffassung, dass die Annexion mit breiter Unterstützung durch Österreich stattgefunden habe.

Auf die Frage nach Todes- oder Konzentrationslagern im Land konnten 42 Prozent das ehemalige Todeslager in Mauthausen, das für seine grausamen Haftbedingungen bekannt war, nicht nennen.

Matthew Bronfman, der Vorsitzende der Taskforce, resümierte die Studienergebnisse wie folgt:

„Es ist deutlich, dass wir vor einem Problem stehen (…). Wir scheitern offenbar darin, unsere jungen Menschen zu unterrichten und die Folgen werden furchtbar sein.“

Quelle!:

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