Montag, April 29, 2024
StartPolitikGesetzgebungLawrow kommentiert US-Pläne zum Schutz von Erdölfeldern in Syrien

Lawrow kommentiert US-Pläne zum Schutz von Erdölfeldern in Syrien

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat sich zu Erklärungen aus den USA geäußert, wonach die Präsenz von amerikanischen Militärs in Syrien für den Schutz der Ölfelder notwendig sei.

Das Vorgehen der USA in der Syrischen Arabischen Republik stehe im Widerspruch mit dem internationalen Recht.

„Die USA und Teilenehmer der Koalition, die die USA anführen, befinden sich illegal in Syrien, der Position der legalen Regierung Syriens zuwider“, sagte Lawrow nach den Verhandlungen mit seinen Amtskollegen aus der Türkei und dem Iran, Mevlüt Cavusoglu und Mohammed Dschawad Sarif, in Genf.  

Jene Tatsache, dass die Vereinigten Staaten trotz ihrer Erklärungen über den Truppenabzug aus Syrien beschlossen haben, einige Militärs für den Schutz der Ölfelder vor der Terrormiliz IS* („Islamischer Staat“; Daesh) zu behalten, ist laut dem russischen Außenminister ein Vorwand. 

Er verwies darauf, dass im März dieses Jahres die US-Leitung erklärt habe, dass der IS besiegt und vernichtet worden sei.

„Aber wenn wir die Situation im Prinzip betrachten, dann ist es natürlich das illegale Vorgehen, und in den USA entfaltete sich in der Expertengemeinschaft eine Diskussion darüber, wie man das bewerten soll, was derzeit passiert. Die Experten äußern eine Meinung, mit der wir völlig einverstanden sind, und zitieren dabei Entscheidungen internationaler Gerichtbehörden zu ähnlichen Situationen“, erläuterte Lawrow.

Diese Entscheidungen bestehen demnach darin, dass jegliche Nutzung von Naturressourcen eines souveränen Staates ohne seine Genehmigung illegal ist. Russland werde diese Position weiter vertreten.

Frühere US-Erklärungen

Zuvor hatte Pentagon-Chef Mark Esper erklärt, dass ein Teil von US-Truppen in den Dörfern bei den Ölfeldern im Nordosten Syriens bleiben werde, „um der Gruppierung IS sowie weiteren (Gruppierungen – Anm. d. Red.) den Zugang zu versperren, damit sie diese Ressourcen nicht nutzen können“.

US-Präsident Donald Trump betätigte auch, dass eine geringe Anzahl der US-Militärs in den erfolgreichen Gebieten Syriens bleiben werde.

Russlands Verteidigungsministerium übt Kritik an US-Entscheidung

Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte Sattelitenaufnahmen, die  davon zeugten, dass syrisches Erdöl vor und nach der Niederschlagung der IS-Terroristen im Euphrat-Einzugsgebiet unter sicherer Bewachung durch das US-Militär intensiv gefördert und mit Tanklastern massenweise über die syrische Grenze hinaus zur Verarbeitung transportiert worden sei.

*Terrororganisation, in Russland verboten

ak/ae

Quelle!:

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