Montag, Mai 6, 2024
StartZARONEWS PresseAgenturLNG-Terminal in Kaliningrad eröffnet: Putin erklärt Energie-Unabhängigkeit von Europa

LNG-Terminal in Kaliningrad eröffnet: Putin erklärt Energie-Unabhängigkeit von Europa

Der russische Energiekonzern Gazprom hat am Dienstag ein schwimmendes Flüssigerdgas-Terminal vor der Küste des Gebiets Kaliningrad in Betrieb genommen. Die Anlage soll der russischen Ostsee-Exklave Versorgungssicherheit garantieren, sollten die Transitlieferungen durch das EU-Gebiet wegfallen.

Das Flüssigerdgas-Terminal, das fünf Kilometer von der Ostsee-Küste entfernt liegt, ist am Dienstag in Betrieb gegangen. Vor laufenden Kameras erteilte Präsident Wladimir Putin symbolisch das Kommando zur Inbetriebnahme des Terminals, das künftig per Tankschiff „Marschall Wassilewski“ mit Flüssigerdgas (LNG) beliefert werden soll. Der nach dem früheren sowjetischen Verteidigungsminister benannte Tanker soll zugleich als schwimmende Regasifizierungsanlage funktionieren.

Bislang wird das Gebiet Kaliningrad, das fast eine Million Einwohner zählt, mit Pipeline-Gas versorgt, das durch Weißrussland und Litauen gepumpt wird. Ziel des neuen Terminals ist es, Russlands westlichste Region gegen mögliche Transitrisiken abzusichern. Die Kapazitäten der mehr als 60 Milliarden Rubel (780 Millionen Euro) teuren Anlage reichen mit 3,7 Milliarden Kubikmetern im Jahr aus, um den aktuellen und auch perspektivischen Gasbedarf des Gebiets Kaliningrads völlig abzudecken.

Damit habe das Gebiet Kaliningrad in puncto Energieversorgung die volle Unabhängigkeit von Europa erlangt, sagte Putin bei der Zeremonie. „Das Terminal und die dazu gehörenden Infrastrukturen können wenn nötig den Gasbedarf Kaliningrads in vollem Umfang abdecken, ohne dass Pipelines auf dem Territorium von Nachbarstaaten in Anspruch genommen werden müssen.“

„Auch wenn es bei derart großen Distanzen wirtschaftlicher und billiger ist, Erdgas per Pipeline zu liefern, gibt das (neue Terminal – Red.) dem Gebiet Kaliningrad Reservekapazitäten und beseitigt sämtliche Transitrisiken“, so der russische Staatschef weiter. Die Abhängigkeit vom Transitgas werde damit „auf null reduziert“.

Quelle!: #zaronews

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