Samstag, April 27, 2024
StartPolitikKonflikte„London braucht Beweise“: May lehnt Militärschlag gegen Syrien ab - Times

„London braucht Beweise“: May lehnt Militärschlag gegen Syrien ab – Times

Die britische Premierministerin Theresa May hat nach Informationen der Zeitung „Times“ den Vorschlag des US-Präsidenten Donald Trump, sich an einem möglichen Militärschlag gegen Syrien nach der angeblichen C-Waffen-Attacke zu beteiligen, vorerst abgelehnt. Sie soll das mit dem Mangel an Beweisen begründet haben.

„Theresa May hat gestern dem Präsidenten Trump gesagt, dass Großbritannien mehr Beweise für eine mutmaßliche C-Waffen-Attacke durch Assads Regime brauche, ehe es sich einem Militärschlag gegen Syrien anschließen könne“, so „Times“.

May wolle laut dem Blatt an einer „schnellen Vergeltung“ nicht teilnehmen. Die britische Regierungschefin wolle vorerst die Ermittlungsergebnisse der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) abwarten, deren Vertreter die syrische Stadt Duma in Kürze besuchen sollen.

Interessanterweise wollte May im Fall des Anfang März vergifteten russischen Ex-Spions Sergej Skripal und seiner Tochter Julia keine konkreten Beweise abwarten und machte sofort Moskau für den Nervengiftanschlag verantwortlich. Sie ordnete daraufhin die Ausweisung von 23 russischen Diplomaten an. Später verwiesen zahlreiche westliche Länder „aus Solidarität mit London“ mehrere russische Diplomaten des Landes.

Am vergangenen Samstag waren in den Medien Berichte über einen Giftgasangriff im syrischen Duma kursiert. Der Westen machte daraufhin Damaskus für die Attacke verantwortlich. Die syrischen Behörden und Moskau wiesen die Vorwürfe entschieden zurück. Russische Militärs behaupten sogar, dass sie Krankenhäuser der Stadt aufgesucht und dabei keinen einzigen Verletzten durch einen Giftgasangriff vorgefunden hätten.

Später kündigte Washington eine mögliche „militärische Antwort“ auf die angebliche Attacke der syrischen Regierungskräfte an. Dabei wurden keine Argumente über die Unschuld der syrischen Regierung berücksichtigt. Am Montag hatte US-Präsident Donald Trump eine entsprechende Entscheidung binnen 48 Stunden versprochen.

Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja hat inzwischen vor einem möglichen Militärschlag der USA gewarnt und Washington mit „gravierenden Folgen“ gedroht.

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