Dienstag, Mai 7, 2024
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Maas nennt Verhältnis zu USA „kompliziert“

Mit Blick auf die angeblichen Pläne zum Abzug Tausender US-Soldaten aus Deutschland hat Bundesaußenminister Heiko Maas das Verhältnis zu den USA als „kompliziert“ bezeichnet. Auf Berichte über einen möglichen Truppenabzug reagiert er zurückhaltend.

„Wir schätzen die seit Jahrzehnten gewachsene Zusammenarbeit mit den US-Streitkräften. Sie ist im Interesse unserer beiden Länder“, sagte der SPD-Politiker der „Bild am Sonntag“. „Sollte es zum Abzug eines Teils der US-Truppen kommen, nehmen wir dies zur Kenntnis.“

Zum Verhältnis zwischen Deutschland und den USA sagte Maas: „Wir sind enge Partner im transatlantischen Bündnis. Aber: Es ist kompliziert.“

US-Präsident Donald Trump plant nach Medienberichten einen drastischen Abbau der US-Truppen in Deutschland. Das „Wall Street Journal“ berichtete am Freitag unter Bezug auf ungenannte US-Regierungsvertreter, Trump habe das Pentagon angewiesen, die Präsenz in Deutschland von derzeit 34.500 Soldaten um 9500 zu reduzieren. Außerdem solle eine Obergrenze von 25.000 US-Soldaten eingeführt werden, die gleichzeitig in Deutschland anwesend sein könnten.

Die amerikanischen Militärbasen beschäftigen darüber hinaus etwa 17.000 US- und 12.000 deutsche Zivilisten. Auch „Der Spiegel“ berichtete unter Bezug auf eigene Informationen über eine geplante massive Reduzierung der US-Truppenpräsenz in Deutschland. Das Weiße Haus bestätigte entsprechende Abzugspläne Trumps nicht.

Der amerikanische Präsident fordert seit langem eine gerechtere Lastenteilung innerhalb der Nato und hat wiederholt die aus seiner Sicht mangelnden Verteidigungsausgaben Deutschlands kritisiert. Im Juni vergangenen Jahres hat Trump bei einem Besuch des polnischen Präsidenten, Andrzej Duda, in Washington eine Verlegung von Truppen von Deutschland nach Polen ins Spiel gebracht.

leo/dpa/ae

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