Mehr als die Hälfte der US-Bürger will, dass ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump eingeleitet wird. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die im Auftrag der Zeitung „Wall Street Journal“ und dem Fernsehsender „NBC News“ durchgeführt wurde.
Den Resultaten der Umfrage nach, die zwischen dem 27. und dem 30. Oktober stattfand, treten 53 Prozent dafür ein, dass der US-Kongress das Amtsenthebungsverfahren fortsetzt, um genug Beweise gegen Trump zu sammeln und ihn von seinem Posten zu entheben. Fast die Hälfte der Befragten, also 49 Prozent, meinte außerdem, dass man Trump schon jetzt, auf der Grundlage der bisherigen Erkenntnisse, des Amtes entheben müsste.
Den Ergebnissen der Umfrage nach sind 46 Prozent der Befragten gegen die Amtsenthebung und wollen, dass Trump bis zum Ende seiner Amtszeit Präsident bleibt. Das „Wall Street Journal“ bemerkte, dass die Umfrage trotz der Fehlergrenzen darauf hindeute, „dass die Amerikaner nun (…) wegen der Amtsenthebung genauso wie bei Trump gespalten sind“.
Vorbereitung zum Amtsenthebungsverfahren
Am 31. Oktober stimmte der demokratisch kontrollierte Kongress fast ausschließlich dafür (232 gegen 196), die Untersuchung im Kongress voranzutreiben.
Trump soll laut den Demokraten von der Ukraine Ermittlungen gegen den Sohn von Joe Biden, Hunter, gefordert haben. Als Druckmittel hielt er die 400 Millionen US-Dollar Hilfsgelder zurück. Hunter Biden saß bis vergangenen April im Verwaltungsrat des ukrainischen Gaskonzerns Burisma. Trump wirft ihm und seinem Vater deswegen Korruption vor. Joe Biden gilt als einer der aussichtsreichen Herausforderer von Trump bei der anstehenden US-Präsidentschaftswahl 2020.
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