Donnerstag, Mai 2, 2024
StartPolitikEuropaMerkel baut vor: CDU-Ergebnis in Hessen hat nichts mit mir zu tun

Merkel baut vor: CDU-Ergebnis in Hessen hat nichts mit mir zu tun

Angesichts des drohenden Wahldebakels der CDU in Hessen bringt sich die Kanzlerin vorsorglich in Sicherheit. Angela Merkel meint, das Ergebnis werde nichts mit ihrer Politik zu tun haben. „Es kann nicht jede Landtagswahl dann zu einer kleinen Bundestagswahl stilisiert werden. Das ist falsch“, sagte sie dem Hessischen Rundfunk. Es gehe nicht um sie, sondern: „Es geht um viel für die Bürger in Hessen.“

Seit Tagen wird spekuliert, dass erdrutschartige Verluste der Union am Sonntag das Ende von Merkels Kanzlerschaft bedeuten könnten. Auch ihre erneute Wahl für den Parteivorsitz im Dezember wird für diesen Fall infrage gestellt. Doch die Kanzlerin ficht das nicht an: „Ansonsten macht mir meine Arbeit Freude.“ Im Klartext: Sie will weiter machen. Schließlich hat sie Spaß. Dass die Wähler bei ihrer Flüchtlings- und Dieselpolitik langsam den Spaß verlieren, interessiert sie nicht. Sie steht ja angeblich nicht zur Wahl.

In der Tat: Merkelianer Volker Bouffier muss um seine Wiederwahl fürchten. Sein schwarz-grünes Bündnis droht die Mehrheit zu verlieren – und zwar weil seine Partei in den Keller rauscht. Zuletzt maßen die Demoskopen nur noch 26 Prozent für seine CDU. Das wäre ein erdrutschartiges Minus von mehr als zwölf Punkten. Anders als Merkel kündigte der Ministerpräsident nun aber an, nach der nächsten Legislaturperiode in den Ruhestand zu gehen – falls ihn die Wähler nicht schon fünf Jahre vorher aufs Altenteil schicken.

Sollte nicht nur das Wahlergebnis desaströs sein, sondern die CDU auch noch den Regierungschef verlieren, könnte sich eine Eigendynamik entwickeln, an deren Ende der Sturz der Kanzlerin steht. Doch das scheint Merkel egal. Mit Blick auf Diskussionen, wer ihr einmal an der CDU-Spitze folgen könnte, sagte Merkel, ihr sei „gar nicht bange“. Die CDU habe „ein tolles Angebot“.

Auf die Frage, inwiefern sie ihre Nachfolge selbst vorbereite, sagte Merkel: „Alle Versuche, dass diejenigen, die heute oder in der Vergangenheit tätig waren, ihre Nachfolge bestimmen wollen, sind immer total schiefgegangen. Und das ist auch richtig so.“ Aha – sie baut ein zweites Mal vor. (WS)

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