Freitag, Mai 3, 2024
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Mysteriöser Fall Gosport: Ärzte schickten 456 Patienten in den Tod

Mindestens 456 Patienten sind in einem britischen Krankenhaus wegen unnötig verabreichten Opioiden in einem Zeitraum von rund zehn Jahren gestorben, so die Ergebnisse einer jetzt veröffentlichten Untersuchung.

Eine unabhängige Kommission konnte demnach einen Zusammenhang zwischen Opioiden und dem Tod von mindestens 456 Menschen im Gosport War Memorial Hospital in der südenglischen Grafschaft Hampshire nachweisen. Die Experten schließen dies bei weiteren 200 Patienten nicht aus, jedoch ist das übrige Beweismaterial für eine Bestätigung nicht ausreichend.

Zwischen 1989 und 2000 soll es die „gängige Praxis“ gegeben haben, lebensverkürzende Opiate ohne medizinische Rechtfertigung und in zu hohen Dosen zu verschreiben, hieß es. Ob es sich dabei um eine böswillige Absicht handelt, steht im Bericht nicht.

Den Patienten wurde Diamorphin, also medizinisch kontrolliertes Heroin, in Überdosen gespritzt. Sie verstarben kurz nach Behandlungsbeginn. Die Schwestern wurden zum Schweigen gezwungen, schreibt „The Guardian” unter Verweis auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person.

Dr. Jane Barton, eine Ärztin der Klinik, die in den 1990er Jahren für die Verschreibungen verantwortlich war, steht  dem Report zufolge im Mittelpunkt des Skandals. Sie war früher in zwölf Fällen des Fehlverhaltens beschuldigt worden. Trotzdem wurde ihr die Zulassung nicht entzogen. Barton wurde nicht angeklagt und ging nach den Vorwürfen in Rente.

Sie sagte, sie habe immer versucht, nur im Interesse der Patienten zu handeln.

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