Mittwoch, Mai 1, 2024
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Nach Kopftuch-Aussage: Islamisten und die Muslimbrüder loben den österreichischen Präsidenten Van der Bellen

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen wird für seine Kopftuch-Aussage scharf kritisiert – aber nicht nur. Radikale Islamisten loben die Idee des Staatsoberhauptes – alle Frauen sollen aus Solidarität ein Kopftuch tragen.

„Wir werden noch alle Frauen bitten müssen, ein Kopftuch zu tragen.“ Dieser Satz ist wohl der umstrittenste den Alexander Van der Bellen jemals gesagt hat. Die Aussage des österreichischen Bundespräsidenten ging um die Welt.

Van der Bellen erntete für den Kopftuch-Sager heftige Kritik – auch von muslimischen Frauen.

Kopftuch, Hijab, Niqab, Burka, Tschador oder eine Ganzkörperverschleierung, „das sind Symbole radikaler Islamisten, um Frauen zu unterdrücken und zu versklaven“, schrieb beispielsweise Dr. Amer Albayati von der „Initiative Liberaler Muslime Österreich“ (ILMÖ) in einem Offenen Brief an den ehemaligen Grünen-Chef. Es sei verwunderlich, „dass bestimmte Politiker und manche Journalisten das unterstützen.“

(Siehe: Liberale Muslime an Van der Bellen: „Die Kopftuch-Heuchelei muss endlich aufhören – Burkas sind Symbole radikaler Islamisten“)

Van der Bellens Aussage findet Zustimmung – bei Islamisten

Neben den zahlreichen Kritikern gibt es nun auch Unterstützer: Van der Bellen erhält für seine Kopftuch-Aussage Zuspruch von der Islamischen Glaubensgemeinschaft – und von radikalen Islamisten.

„Islamisten loben weltweit die Aussagen Van der Bellens“, sagt Amer Albayati, Präsident der „Initiative Liberaler Muslime“, berichtet die „Kronen-Zeitung“. „Der Bundespräsident ist hier in eine Falle der Muslimbruderschaft und der Islamisten getappt“, so der bekannte Wiener Terrorexperte.

Albayati sammelte Nachrichten über die Aussage von Van der Bellen im Internet. Diese zeigen, wie sehr der radikale Islam den Kopftuch-Sager des Bundespräsidenten begrüßt.

Die islamistische Website „Islamicnews“ in Saudi-Arabien, die Seite der Muslimbruderschaft „ikhwanonline“, die jemenitische Nachrichtenseite „yemen-press“ und die Redaktion der islamisch-fundamentalistischen Bewegung „islamist-movements“, berichten durchaus positiv über die Aussage des österreichischen Staatsoberhauptes.

Islamisten loben den österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen. Foto: thinkstockphotos.de, Screenshot

Im Gespräch mit der „Krone“ meinte Albayati: wenn mit dem Begriff „Islamophobie“ argumentiert wird, müsse höchste Wachsamkeit geboten sein. Denn die „Islamophobie-Keule“ sei ein „Kampfbegriff des politischen Islam“. Der Begriff diene dazu, „jede kritische Diskussion zum Thema Islam zu ersticken.“

Neben den radikalen Islamisten zeigte sich auch die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) erfreut über die Kopftuch-Aussage des österreichischen Bundespräsidenten.

„Er hat ein durchaus wichtiges Thema angesprochen, nämlich die steigende Islamfeindlichkeit, die steigende Islamophobie und Fälle von Hasskriminalität gegenüber Muslimen,“ zitiert die „Krone“ den Verein.

Zudem verurteilte die IGGÖ, die „ungerechtfertigte Vermischung des friedensstiftenden Islam mit dem gewaltbereiten Terrorismus“. “

Van der Bellen machte die Kopftuch-Aussage auf einer Podiumsdiskussion – im Gespräch mit einer Muslima, die für die Initiative „Mein Hijab – Mein Recht“ tätig ist, so Albayati. Dies sei eine Initiative der Muslimischen Jugend Österreich, die wiederum „Verbindungen zur Muslimbruderschaft hat.“

Beitragsbild: SHAH MARAI/AFP/Getty Images

Quelle: (so)

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