Auch SPD-Chefin Andrea Nahles sieht keinerlei bundespolitische Bedeutung im Ausgang der Landtagswahl in Hessen. Dies sei keine „Schicksalswahl“. Zuvor hatte bereits Bundeskanzlerin Angela Merkel behauptet, das Ergebnis in Hessen werde nicht von der Bundespolitik beeinflusst, und mit ihr habe das CDU-Resultat sowieso nichts zu tun (Jouwatch berichtete).
Nahles äußert sich nun fast wortwörtlich genauso. Offenbar wollen sich beide vor Personaldiskussionen nach dem zu erwartenden Desaster für die Volksparteien schützen. Die SPD-Vorsitzende warnte davor, der Landtagswahl zu viel bundespolitische Bedeutung zuzuschreiben. „Ich sehe das nicht als Schicksalswahl für mich. Und auch nicht als Schicksalswahl insgesamt“, sagte sie in einem Interview mit der Hörfunkstation „hr-Info“. In diesem öffentlich-rechtlichen Sender hatte sich auch Merkel geäußert.
Allerdings räumte Nahles auf die Frage, ob die GroKo in Berlin auch nach der Hessen-Wahl zusammen bleiben werde, ein: „Ich kann überhaupt nichts garantieren, aber wenn ich jetzt darauf wetten würde, würde ich sagen: ja.“
Auch in diesem Punkt ist sich Nahles mit Merkel einig, die fest entschlossen ist, im Dezember wieder für den CDU-Vorsitz zu kandidieren, denn: „Mir macht meine Arbeit Spaß.“ (WS)
