Donnerstag, April 25, 2024
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Nationalistischer AfD-Parteiflügel setzt Meuthen unter Druck

Berlin – Nach dem Parteitag in Kalkar wächst der Druck auf AfD-Chef Jörg Meuthen. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe. Vertreter des nationalistischen Flügels innerhalb der AfD fordern Meuthen dazu auf, seinen Kurs radikal zu ändern.

Niemand sollte mit nur „knapp 50 Prozent der internen Zustimmung“ die AfD führen, sagte etwa der baden-württembergische Bundestagsabgeordnete Dirk Spaniel. Ein Parteivorsitzender sollte vor dem „Super-Wahljahr 2021 zur Geschlossenheit aufrufen“, so Spaniel. „Erlebt haben wir das Gegenteil“.

Meuthen hatte auf dem Bundesparteitag eine Brandrede gegen den radikaleren Teil der Partei gehalten und eine hitzige Debatte ausgelöst. Die Rede habe „in weiten Teilen“ der Partei „großes Unverständnis hervorgerufen“, sagte Spaniel. Auf dem Parteitag stimmte nur eine knappe Mehrheit von 53 Prozent der Delegierten dafür, sich nicht mit einem Antrag zu befassen, wonach Meuthens Äußerungen missbilligt werden sollten.

Der kommissarische Vorsitzende der AfD Bayern, Hansjörg Müller, setzt Meuthen weiter unter Druck: Die Partei sei nach dem Parteitag „immer noch gespalten“, man brauche „dringend eine Lösung“. Müller und die AfD Bayern haben inzwischen zu einem Gipfel mit dem Bundesvorstand und allen Landesvorständen eingeladen.

(dts Nachrichtenagentur)

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