Eine Neuwahl des Landtags in Thüringen könnte laut einem MDR-Bericht etwa 2,5 Millionen Euro kosten. Diese Zahl hat der Landeswahlleiter Günter Krombholz auf Anfrage des MDR-Magazins „Umschau“ genannt.
Krombholz veranschlagte dabei etwa Ausgaben wie bei der Landtagswahl am 27. Oktober 2019, die zu schwierigen Mehrheitsverhältnissen führte. Ob es in Thüringen zur Neuwahl des Landtages kommt, ist derzeit noch offen. Zunächst soll versucht werden, Ex-Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) in das Amt zu wählen. Allerdings fehlen dem von ihm angestrebten rot-rot-grünen Regierungsbündnis vier Stimmen für eine Mehrheit.
Thüringens Ministerpräsident Thomas Kemmerich war am Samstag nach drei Tagen im Amt mit sofortiger Wirkung zurückgetreten, er bleibt aber gemäß der Landesverfassung vorerst geschäftsführend im Amt. Seine Wahl mit Stimmen der FDP, der CDU und der AfD hatte wegen der Unterstützung durch die AfD deutschlandweit Empörung ausgelöst. Die Führungen von CDU und die FDP im Bund gerieten massiv unter Druck. Die große Koalition in Berlin hat inzwischen eine baldige Neuwahl in Thüringen gefordert.
sm/gs/dpa