Mittwoch, Mai 1, 2024
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Nicht italienisch genug: Salvini sagt Nutella den Kampf an

Für viele ist ein Frühstück ohne Nutella kaum zu denken. Doch offenbar kommt Matteo Salvini, der Vorsitzende der rechtskonservativen Lega-Partei, auch gut ohne diesen Brotaufstrich zurecht. Er hat nämlich etwas Importverdächtiges in Italiens Nuss-Nougat-Creme entdeckt und kritisiert sie nun als „nicht italienisch genug“.

Italiens ehemaliger Innenminister, Matteo Salvini, ist für seine kraftvollen Reden bekannt. Bei einem Wahlkampfauftritt in Ravenna am Donnerstagabend stellte er seine Wortgewalt ein weiteres Mal unter Beweis. Diesmal erwischte es Italiens Exportschlager „Nutella“ – Salvini bemängelte eine Zutat der Schoko-Creme. Das berichtet die Tageszeitung „La Repubblica“

„Ich habe nämlich entdeckt, dass Nutella türkische Nüsse verwendet, und ich will lieber Betrieben helfen, die italienische Produkte verwenden. Ich ziehe es vor, italienisch zu essen und den italienischen Bauern zu helfen“, sagte der 46-Jährige.

Unter anderem punktete Salvini bei seinem Publikum mit einem Wortspiel, das sich auf die Protestbewegung, die sogenannten „Sardinen“, bezog: „Ich esse jetzt Brot, Salami und zwei Sardinen, dann geht es mir noch besser.“

Später schrieb Salvini auf seinem Facebook-Account schon versöhnlicher: „Um den Tag zu versüßen, nun ein Stück Brot und Nutella mit einem Aufruf an Ferrero: Kaufen sie italienische Zutaten, von Zucker bis Haselnüsse, um unseren Bauern zu helfen!“

Eine Stellungnahme vom Nutella-Hersteller Ferrero lag am Freitag nicht vor. Italienischen Medienberichten zufolge kann das italienische Angebot an Haselnüssen den Bedarf nicht decken. Laut Welternährungsorganisation FAO ist die Türkei der mit Abstand größte Produzent und Exporteur von Haselnüssen weltweit.

Salvini, der noch Anfang September italienischer Innenminister war, strebt Neuwahlen in Italien an. In Umfragen ist seine Lega die stärkste Partei. In der Region Emilia-Romagna, zu der Ravenna gehört, finden Ende Januar Regionalwahlen statt. Salvini setzt auf einen Sieg seiner Kandidaten in dieser traditionell linken Hochburg.

mka/gs

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