Sonntag, April 28, 2024
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Niedersachsens Ministerpräsident fordert höhere Lebensmittelpreise

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) stellt sich in der Diskussion um Lebensmittelpreise auf die Seite der Landwirte. Bei den zunehmenden Anforderungen an die Landwirte müssten auch die Preise für Lebensmittel im Supermarkt steigen.

„Viele Nahrungsmittel sind in Deutschland im Vergleich zu Nachbarländern erstaunlich billig“, sagte der Regierungschef des Agrarlandes Niedersachsen den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). Bei den zunehmenden Anforderungen an die Landwirte müssten auch die Preise für Lebensmittel im Supermarkt steigen.

„Mehr Leistung muss auch besser bezahlt werden. Anders bekommen die Bauern das nicht hin.“ Der Einzelhandel dürfe nicht das „Prinzip des niedrigsten Preises“ hochhalten.

Angesichts umstrittener Preisaktionen für Lebensmittel kommt Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag mit dem Einzelhandel und der Ernährungsindustrie zusammen. Das Treffen im Kanzleramt mit Verbänden und Supermarktketten war bereits nach einem „Agrargipfel“ bei Merkel mit Vertretern der Landwirtschaft in Dezember angekündigt worden.

Hintergrund sind auch anhaltende Proteste von Bauern, die sich gegen neue Umweltauflagen, aber auch gegen umstrittene Billigangebote für Fleisch und andere Lebensmittel richten.

Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck forderte von der Bundesregierung ein Verbot von Ramschpreisen bei Lebensmitteln.

„Dieses Preisdumping im Supermarkt macht mich wütend. Das muss die Bundesregierung untersagen“, sagte Habeck der „Bild am Sonntag“.

Sein Vorschlag: ein Tierschutzcent auf tierische Produkte. „Damit wird der Umbau von Ställen finanziert und Tiere bekommen mehr Platz“, sagte Habeck der Zeitung. Diesen kleinen Preisaufschlag würde der Verbraucher an der Kasse kaum merken.

ai/dpa

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