Freitag, Mai 3, 2024
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Österreichischer Infektiologe warnt: „Normaler Alltag frühestens 2022“

Der österreichische Infektiologe Christoph Wenisch aus dem Wiener Kaiser-Franz-Josef-Spital hat vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie davor gewarnt, dass der gewohnte Alltag nicht so schnell wiederkommen wird, wie man es sich wünscht.

Nach Ansicht von Wenisch, der die Infektionsabteilung eines der Zentren für die Behandlung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten in Österreich leitet, werde man die Folgen der Pandemie noch lange spüren.

„Einen normalen Alltag gibt es erst nach Covid. Das wird frühestens im 2022er, 2023er Jahr sein, wenn die Impfung da ist. Alles andere wäre verfrüht zu sagen. Es sollen ja sieben Milliarden Menschen so eine Impfung bekommen. Da sehe ich ein großes Sicherheitsthema, und alles, was gescheit geprüft wird, das dauert“, sagte Wenisch gegenüber dem österreichischen Sender ORF.

Hoffnung auf Medikament Remdesivir

Allerdings hoffe der Wiener Infektiologe nicht nur auf einen Impfstoff, sondern rechne auch mit einem wirksamen Medikament gegen Coronavirus.

Dazu zähle seiner Meinung nach das aus den USA stammende Medikament Remdesivir, das Medienberichten zufolge Erfolge bei der Behandlung von schwer erkrankten Covid-19-Patienten zeigt. Jedoch würden die Ärzte erst im Mai oder Juni sehen, ob dieses Mittel wirklich wirksam sei, weil die entsprechende Studie noch laufe.

Social Distancing als Schlüssel zum Erfolg

Wenisch wies auch darauf hin, dass man trotz der bisherigen Erfolge bei der Behandlung von Corona-Patienten auf keinen Fall das physische Distanzieren außer Acht lassen dürfe. Ihm zufolge ist das derzeit der Schlüssel zum Erfolg.

Aktueller Stand

Die Weltgesundheitsorganisation hatte am 11. März den Ausbruch der neuartigen Coronavirus-Infektion Covid-19 als Pandemie eingestuft. Nach neuesten WHO-Daten sind in der Welt über 2,2 Ansteckungsfälle registriert worden. Mehr als 156.000 Menschen starben.

Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität zählt man momentan in Österreich 14.671 Corona-Infizierte. Davon sind bisher 443 Menschen gestorben.

ac/mt 

Quelle!:

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