Montag, April 29, 2024
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Polizei hielt Vergewaltigung geheim: Deutsche und syrische Jugendliche unter Verdacht

In der westfälischen Kleinstadt Harsewinkel sollen Jugendliche nach übereinstimmenden Medienberichten ein 14-jähriges Mädchen missbraucht, vergewaltigt und halb nackt in einem Park zurückgelassen haben. Der Fall wurde aber monatelang von der Polizei geheim gehalten.

Der Fall soll sich bereits im November 2017 zugetragen haben. Bei den Tätern handelt es sich laut dem „Westfalen-Blatt“ um drei deutsche und drei syrische Jugendliche im Alter von 14 bis 19 Jahren.

Das Mädchen habe sich mit einem Jugendlichen in einem Privathaus verabredet. Fünf weitere Jugendliche seien später hinzugekommen. Nach Polizeiangaben tranken die Jugendlichen an dem Abend viel Alkohol, bevor die Jungen das Mädchen vergewaltigten. Anschließend sollen sie sie in einen Park gebracht und einen Krankenwagen gerufen haben.

Zu dem Zeitpunkt hätten sich laut Staatsanwaltschaft damals keine Hinweise auf eine Straftat ergeben. Das Mädchen habe sich einfach an nichts erinnern können.

Wochen später sollen jedoch Videoaufnahmen aufgetaucht sein. Mehrere der Jungen waren im Laufe der Vernehmungen laut WDR geständig.

Dass die Tat überhaupt nachträglich bekannt wurde, hängt laut Medien damit zusammen, dass ein rechtspopulistischer Blog im Internet mit falschen Aussagen über die Tat berichtet hatte. Die Berhöden hätten sich daraufhin gezwungen gesehen, an die Öffentlichkeit zu gehen.

Oder wollten die Behörden den Vorfall einfach vertuschen? Auf diesen Vorwurf reagiert die Polizei mit Hinweis auf den Schutz der minderjährigen Opfer und Täter: „Da ist ein Kind, was Opfer von etwas geworden ist, was sich im Nachhinein als wirklich schlimm darstellt. Auf der anderen Seite haben wir sechs minderjährige Täter, und wir sind dann zu dem Entschluss gekommen, diese Tat nicht für die Öffentlichkeit herauszugeben, für den Moment“, sagte Polizeisprecherin Katharina Felsch gegenüber dem WDR. Bei der Polizei gebe es Situationen, die nicht schwarz oder weiß seien.

Der Chefredakteur der „Neuen Westfälischen Zeitung“, Thomas Seim, hat das Vorgehen der Polizei scharf kritisiert. Die Ermittlungsbehörden  hätten  laut ihm „den Fall und seinen Verlauf vom Ende her denken müssen“. Dann wäre ihnen sofort bewusst geworden, dass ihre Strategie dem Mädchen und deren Familie nur weiter schaden würde.

„Dann hätten sie vorausahnen müssen, dass die Information und deren Geheimhaltung politisch missbraucht werden würde, wie sie jetzt missbraucht wird von dieser rechtsradikalen Internet-Plattform“, betont Seim. 

Am heutigen Freitag wurden außerdem Neuigkeiten zu einem anderen entsetzlichen Fall bekannt, der Deutschland erschüttert hat: Der Tatverdächtige im Fall der getöteten 14-jährigen Susanna F. aus Mainz, Ali B., wurde im Irak festgenommen. Der mit seiner Familie aus Deutschland geflohene 20-Jährige sei in der Nacht zum Freitag von kurdischen Sicherheitsbehörden im Nordirak auf Bitten der Bundespolizei festgenommen worden, sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bei der Innenministerkonferenz in Quedlinburg.

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