Donnerstag, April 25, 2024
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Polizei-Spezialeinheit nimmt mutmaßlichen islamistischen Gefährder in Berlin fest

Die Polizei hat am Dienstag in Berlin einen 37-jährigen Syrer unter Terrorverdacht gefasst.

Wie der ARD-Journalist Holger Schmidt auf Twitter kundtat, handle es sich bei dem Festgenommenen um Abdullah H., der angeblich „ganz oben” auf der Liste islamistischer Gefährder in Deutschland stehe.

Nach dpa-Angaben soll sich der Mann im Internet über den Bau von Bomben informiert und ausgetauscht haben. „Zweck des Chatverkehrs soll die Vorbereitung von Terroranschlägen gewesen sein”, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Dienstag mit. Bei den Chats ging es demnach um Plastiksprengstoff, Paket- und Magnetbomben sowie „Türfallen mit Explosivstoffen”. Thema waren demnach auch Kalaschnikow-Sturmgewehre, Maschinenpistolen und weitere Schusswaffen.

Eine Spezialeinheit der Bundespolizei nahm den Mann am Dienstagmorgen fest. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe ermittelt wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat gegen den Mann. Zudem sei die Wohnung des Verdächtigen in Berlin durchsucht worden, teilte die oberste deutsche Anklagebehörde weiter mit.​

Die Bundesanwaltschaft erklärte, der Verdächtige habe eine radikal-islamistische Einstellung. Er solle bereits begonnen haben, „die benötigten Bauteile und Chemikalien für den Bau einer Sprengvorrichtung zu beschaffen”. Und weiter: „Diese sollte zu einem nicht bekannten Zeitpunkt an einem unbekannten Ort in Deutschland gezündet werden, um eine möglichst große Anzahl an Menschen zu töten und zu verletzen.” Im August 2019 soll der Mann Aceton und im September 2019 Wasserstoffperoxidlösung gekauft haben. „Beide Chemikalien werden zur Herstellung des hochexplosiven Sprengstoffs Triacetontriperoxid (TATP) benötigt.”

Der Berliner Generalstaatsanwaltschaft zufolge soll der Syrer seit dem Frühjahr 2019 neunmal in einer Messenger-Gruppe, die der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nahesteht, Anleitungen zum Bau von Waffen und zum Herstellen von Sprengstoff ausgetauscht haben.  

msch/dpa

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