Freitag, Mai 3, 2024
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Polizeieinsatz im Hambacher Forst: Waldbesetzer haben kein Verständnis für Räumung der Barrikaden

Am Dienstagmorgen sind mehrere Hundertschaften der Polizei ausgerückt, um im Hambacher Forst Barrikaden der Waldbesetzer zu entfernen. Die bis zu 15 Meter hohen, dreibeinigen Holzbauten würden Einsatzwege für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst versperren, so die Begründung. Die Waldbesetzer und ihre Unterstützer reagierten mit Unverständnis.

Laut Polizei sollen ausdrücklich keine Baumhäuser, sondern nur Barrikaden entfernt werden, die wichtige Zufahrtwege versperren. Die Umweltaktivisten und ihre Unterstützer sehen die Aktion trotzdem mit Unverständnis.

Was die Aktivisten von der Räumung halten, zeigt dieser Tweet recht eindeutig:

Solidarität gibt es von Fridays For Future:

Und auch die Umweltbewegung Extinction Rebellion schließt sich an.

Die Umweltorganisation Greenpeace macht derweil darauf aufmerksam, dass die Räumung im Hambacher Forst kurz vor der Hauptversammlung von RWE passiert:

Für Unverständnis bei den Waldbesetzern sorgt nicht nur die Räumung, sondern auch die Ausstattung, mit der die Polizei angerückt ist.

​Im Zuge der Räumungsaktion sind zwei Aktivisten vorläufig festgenommen worden. Nach Angaben eines Sprechers der Polizei sollen sie den Beamten den Weg versperrt haben, als diese Barrikaden räumen wollten.

Laut Polizeischätzungen leben derzeit etwa 100 Waldbesetzer im Hambacher Forst. Der Wald zwischen Köln und Aachen sollte ursprünglich dem Tagebau weichen. Im Kampf mit dem Energieriesen RWE hatten die Kohlegegner im vergangenen Jahr mit dem Kohle-Kompromiss einen Zwischensieg erringen können, dennoch bleibt der Hambacher Forst gefährdet, da RWE weiterhin in unmittelbarer Nähe Kohle abbaut.

Quelle!:

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