Montag, April 29, 2024
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Polizeieinsatz in Wismar: Flüchtling will in Deutschland bleiben und nimmt Säugling als Geisel

Ein geflüchteter Afrikaner, vermutlich aus Ghana, hat am Donnerstagnachmittag einen Säugling in der Ausländerbehörde der Kreisverwaltung Wismar als Geisel genommen. Die Polizei hat das Gebäude abgesperrt und den Mann überwältigt, berichtet die „Ostsee Zeitung”.

Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei hat in Wismar einen Mann überwältigt, der in der Ausländerbehörde sein mutmaßlich eigenes Baby rund fünf Stunden in der Gewalt hatte. Das Kind sei in Obhut genommen worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagabend.

Zuvor war berichtet worden, dass ein Flüchling aus Ghana Behördenangaben zufolge einen Test gefordert hatte, der seine Vaterschaft beweise, um in Deutschland bleiben zu können. Den Angaben zufolge war der Mann mit der Mutter des Kindes in der Ausländerbehörde gewesen.

„Seit heute Nachmittag befindet sich ein ghanaischer Mann in der dortigen Ausländerbehörde. Er ist unbewaffnet, trägt jedoch ein Kleinkind vor sich und nutzt dieses als Druckmittel, in Deutschland bleiben zu können“, teilte die Polizei mit.

Eine Notärztin sei vor Ort und habe das Kind untersucht. Es gehe ihm gut. Ein Interventionsteam der Polizei versuchte ein friedliches Ende der Situation herbeizuführen.

Dem Portal Focus zufolge hat der Mann sein mutmaßlich eigenes Kind in seine Gewalt gebracht. Er fordert einen Test, der seine Vaterschaft beweise, um in Deutschland bleiben zu können, hieß es.

Laut der Ostsee-Zeitung befand sich Landrätin Kerstin Weiss (SPD) während des Einsatzes nicht im Gebäude. Gegenüber der OZ bestätigte sie aber am Telefon schnell, dass es einen Einsatz im Zusammenhang mit der Ausländerbehörde gibt.

„Wir haben dort aktuell eine Gefährdungssituation. Alle Mitarbeiter – bis auf einen – haben zunächst das Gebäude verlassen”, zitiert die Ostsee-Zeitung Weiss.

Mehrere Stunden lang versuchte ein Interventionsteam der Polizei, die Situation friedlich zu lösen. Dies gelang augenscheinlich nicht, schließlich kam das SEK zum Einsatz. Zum Zustand des Mannes gab es zunächst keine Informationen.

ai/dpa/sna

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