Donnerstag, Mai 2, 2024
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Ramelow lobt Zusammenarbeit mit Bundeswehr in Coronakrise

Erfurt – Der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) ist aufgeschlossen für eine Zusammenarbeit mit der Bundeswehr im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus. „Die schönste Friedensarbeit, die ich mir vorstellen kann, ist ein Bundeswehrsoldat, der bei der Epidemieabwehr hilft“, sagte der Linken-Politiker der „taz“ (Online-Ausgabe). In Thüringen seien bereits Bundeswehrsoldaten im Einsatz.

„Wir könnten in Thüringen manches gar nicht aufrecht erhalten, wenn wir die Bundeswehr nicht gehabt hätten. In Sonneberg gab es keinen anwesenden Amtsarzt, weil die Person schon länger krank ist. Eine Stabsärztin der Bundeswehr hat ausgeholfen, da kann ich der Bundeswehr nur herzlich danken“, sagte Ramelow der „taz“.

Für Politiker, die solche Verstärkung aus grundsätzlichen Erwägungen ablehnten, habe er kein Verständnis. Ramelow sagte, er halte die Nachverfolgung für das entscheidende Kriterium bei der Bekämpfung der Pandemie. „Wenn wir die Gesundheitsämter überlasten, bricht die Pandemie unkontrolliert wieder aus.“

Ein Beherbergungsverbot sieht er hingegen als Scheinlösung an. „Wir sind doch nicht im Showgeschäft. Das Beherbergungsverbot ist keine Lösung, sondern eine Scheinlösung, über die mir zu viel geredet wird. Es geht nicht darum, ob Ministerpräsident A oder B gewonnen hat. Nein, wir müssen den Kampf gegen das Virus gewinnen“, so Ramelow. Ein Beherbergungsverbot für Reisende aus Risikogebieten ist umstritten. Thüringen gehört zu den Bundesländern, die kein Beherbergungsverbot für Reisende aus Risikogebieten eingeführt hatten.

(dts Nachrichtenagentur)

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