Samstag, Mai 4, 2024
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Reise nach Afghanistan: Trumps Berater nehmen ihm das Handy weg

Bei der unter strickten Sicherheitsvorkehrungen abgehaltenen Reise nach Afghanistan ist US-Präsident Donald Trump am Donnerstag sein Handy weggenommen und damit auch der Zugang zum Kurznachrichtendienst Twitter verwehrt worden. Dies berichtet die US-Zeitung „Politico“.

Am Donnerstag hatte Trump eine nicht im Voraus angekündigte Reise nach Afghanistan unternommen, wo er den US-Militärs zum Thanksgiving-Tag gratulierte und sich mit dem afghanischen Präsidenten Aschraf Ghani traf.

„Handys, Hotspots und andere Geräte, die ein Signal aussenden, wurden bei allen, die mit Air Force One unterwegs waren, beschlagnahmt – ja, sogar beim Präsidenten selbst“, so die Zeitung.

Allerdings hätten Trumps Mitarbeiter gewährleistet, dass Tweets des Staatschefs von seinem Twitter-Account gesendet wurden, damit Trumps Follower nicht misstrauisch werden konnten, wenn der „normalerweise von Twitter besessene Präsident“ nicht twittere – wie es im letzten Jahr der Fall gewesen sei.

Im letzten Jahr zu Weihnachten war die Air Force One über England auf dem Weg in den Irak von einem Flugzeugbeobachter identifiziert worden, erinnerte die Zeitung die Leser. Ein entsprechendes Foto habe einen Sturm in den sozialen Medien ausgelöst, umso mehr, weil Trumps Twitter-Account ungewöhnlich ruhig gewesen sei. Viele User hätten damals spekuliert, dass Trump auf dem Weg in ein Kriegsgebiet sei.

„Zwillingsmaschine“ und nicht informierte Journalisten

Um Trumps Reise nach Afghanistan geheimzuhalten, sei Trump mit einem Militärtransportflugzeug von Südflorida, wo er sich erholt habe, nach Washington gebracht und von der Joint Base Andrews aus heimlich mit einem „Zwillingsflugzeug“, das auch als Air Force One eingesetzt werde, nach Afghanistan geflogen worden.

Beim Abflug aus Washington und der Landung auf der Bagram Air Base seien die Bordfenster des Flugzeuges verschlossen und die Innenbeleuchtung aus Sicherheitsgründen ausgeschaltet worden.

Außerdem seien zwölf der 13 Journalisten, die mit Trump gereist seien, bis kurz vor ihrer Ankunft in Afghanistan nicht darüber informiert worden, wohin sie unterwegs waren.

Trump lässt sich nicht von seinem Handy trennen

Trump hatte seit dem Anfang seiner Amtszeit darauf bestanden, sein persönliches Handy weiter zu verwenden, trotz der Einwände der Geheimdienste und von Medienberichten, die auf die Anfälligkeit seines Mobiltelefons für ausländische Nachrichtendienste verwiesen hatten.

Senem Vorgänger Barak Obama hatten die US-Geheimdienste erst am Ende seiner zweiten Amtszeit erlaubt, ein Privathandy zu nutzen. Dabei wurde ein Großteil der Fähigkeiten des Geräts wie Ortsbestimmung oder Wi-Fi ausgeschaltet.

asch/sb

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