Montag, Mai 6, 2024
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RKI-Präsident Wieler: Die dritte Corona-Welle ist da

Ein Jahr nach der Verkündung der Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in Deutschland nach Überzeugung des Robert-Koch-Instituts (RKI) die dritte Corona-Welle begonnen. Das konstatierte RKI-Präsident Lothar Wieler im Gespräch mit der UN-Journalistenvereinigung (ACANU) in Genf.Die strikte Anwendung von Schutzmaßnahmen wie Maske tragen und Abstand halten sei trotz Impfungen weiter dringend nötig, so Wieler. Die Impfkampagne sei ein Wettlauf gegen das mutierende Virus. Die Ziellinie sei aber in Sicht: Wenn es keine Unterbrechungen wegen Produktionsausfällen oder aus anderen Gründen gebe, könnten bis Herbst 80 Prozent der Bevölkerung immun gegen das Virus sein. „Wenn das der Fall ist, können alle Maßnahmen aufgehoben werden“, sagte Wieler.Er geht davon aus, dass nach den ersten Impfrunden Auffrischungen nötig sind – in welchen Abständen, sei bislang unklar.

Die WHO hatte den Ausbruch der Coronavirus-Krankheit am 11. März 2020 zur Pandemie erklärt. Zu dem Zeitpunkt waren weltweit 118.000 Infektionen gemeldet und knapp 4300 Menschen nach einer Infektion gestorben. Ein Jahr später sind es laut der WHO-Statistik fast 120 Millionen gemeldete Infektionen weltweit und gut 2,6 Millionen Todesfälle.

Die größte Sorge der WHO ist . WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus warnte: Wenn das Virus sich in einigen Weltregionen ungehindert ausbreitet, kann es mutieren, und die Varianten könnten für die ganze Welt wieder zur Bedrohung werden. Da reiche Länder direkte Verträge mit den Impfstofffirmen geschlossen haben, sind weniger Dosen für das WHO-Programm Covax erhältlich. Dieses sieht vor allem die Versorgung ärmerer Länder mit Impfstoffen vor.In der WTO in Genf scheiterte am Mittwoch im achten Anlauf die Forderung von mehr als 100 Ländern, die Patente auf Corona-Impfstoffe vorübergehend auszusetzen, um deren Produktion anzukurbeln. Wohlhabende Länder und die Pharmaindustrie sagen, alle Produktionskapazitäten würden schon über Lizenzvereinbarungen genutzt. Dem widersprach der indische Botschafter. Reiche Länder blockierten den Vorstoß aber weiter, die nächsten Gespräche sind für Mitte April angesetzt.

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