Dienstag, April 30, 2024
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Russland fordert Abzug von Nato-Truppen aus Grenzgebiet

Für eine Stabilisierung der Lage müsse die Allianz ihre Entscheidungen über Truppenverlegungen in Osteuropa einfrieren.

Russland hat den Abzug von Nato-Soldaten aus Gebieten nahe der russischen Grenze gefordert. Für eine Stabilisierung der Lage müsse die Allianz ihre Entscheidungen über Truppenverlegungen in Osteuropa einfrieren.

Das forderte der russische Nato-Botschafter Alexander Gruschko nach dem Treffen des Nato-Russland-Rates am Mittwoch in Brüssel. „Ein weiterer (Schritt) ist der Abzug der schon stationierten Einheiten“, sagte er der Agentur Tass zufolge.

Die Nato hatte bei ihrem Gipfel vom Wochenende die Entsendung von je 1000 Soldaten nach Polen, Lettland, Litauen und Estland beschlossen. „Diese Territorien werden zu einem Brückenkopf für politisch-militärischen Druck auf Russland“, kritisierte Gruschko. Dies sei überflüssig und kontraproduktiv und führe zurück zu Sicherheitssystemen wie im Kalten Krieg. „Russland ist keine Gefahr für die Mitglieder der Allianz“, betonte der Diplomat.

Moskau sei auch zu weiteren Gesprächen bereit, um gefährliche Vorfälle zwischen Flugzeugen und Kriegsschiffen der Nato und Russlands zu vermeiden, sagte Gruschko. Russland habe Gespräche auf Expertenebene vorgeschlagen und erwarte eine positive Antwort. In den vergangenen Monaten hatte es mehrfach brenzlige Situationen gegeben. Beide Seiten warfen sich Provokationen vor.

(dpa)

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