Sonntag, April 28, 2024
StartRechtKriminalität„Schmutziges politisches Spiel“: Sacharowa zu Lage um Vergiftung in Amesbury

„Schmutziges politisches Spiel“: Sacharowa zu Lage um Vergiftung in Amesbury

Die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa hat die Situation um die Vergiftung in der britischen Stadt Amesbury kommentiert.

„Wir fordern die britischen Strafverfolgungsbehörden auf, sich nicht auf das schmutzige politische Spiel einzulassen, das bestimmte Kräfte in London eingefädelt haben, und endlich mit den Strafverfolgungsbehörden der Russischen Föderation bei der Untersuchung zu kooperieren“, sagte Sacharowa am Donnerstag bei einem Briefing in Moskau.

Sie unterstrich, Moskau sei bereit, mit den britischen Strafverfolgungsbehörden bei der Ermittlung dieses Vorfalls zusammenzuarbeiten.

„Wir machen uns aufrichtig Sorgen um alle Betroffenen und es handelt sich nun, wie uns erklärt wurde, um vier Bürger, von denen zwei Bürger der Russischen Föderation sind, und wir wünschen ihnen baldige Genesung“, so Sacharowa weiter.

Dabei verwies die Pressesprecherin darauf, das Labor in Porton Down, auf das sich Scotland Yard berufe, habe keine Erklärung bezüglich des Vorfalls in Amesbury abgegeben.

„Wir haben geprüft, ihre Hauptnachricht ist bisher ein alltäglicheres Thema: Untersuchung der Technik zum Waschen von Hosen“, betonte Sacharowa.

Vorfall in Amesbury

Am Mittwoch  hatte die britische Polizei mitgeteilt, in der Stadt Amesbury seien zwei Menschen mit starken Vergiftungserscheinungen aufgefunden worden. Eine 44-jährige Frau und ein 45-jähriger Mann würden sich in einem kritischen Zustand befinden. Die beiden Betroffenen seien in das Krankenhaus der Stadt Salisbury eingeliefert worden, in dem zuvor auch der vergiftete Ex-Doppelagent Sergej Skripal und seiner Tochter Julia behandelt worden seien.

Nach Angaben des Leiters der Antiterrorabteilung, Neil Basu, sind die Beiden mit dem Gift „Nowitschok“ vergiftet worden, mit dem auch die Skripals vergiftet worden waren.

Die Polizei wisse jedoch nicht, wie das passiert sei. Die Betroffenen hätten die Orte in Salisbury, wo die Skripals gewesen seien, nicht besucht, erklärte Scotland Yard.

Die Ermittlungen des Vorfalls in Amesbury laufen weiter, daran nehmen etwa Hundert Ermittler aus Anti-Terror-Einheiten teil. Die Oberste Gesundheitsbeamte Englands, Sally Davies, erklärte, das Risiko, sich mit der Substanz zu vergiften, mit der die beiden Betroffenen vergiftet worden seien, sei gering, man solle jedoch vorsichtig sein.

Der Ex-Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia waren Anfang März auf einer Parkbank im südenglischen Salisbury bewusstlos aufgefunden worden. Die britische Seite machte Russland für die Attacke mit dem als „Nowitschok“ bekannten chemischen Kampfstoff A234 verantwortlich. Moskau wies jegliche Anschuldigungen zurück.

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