Samstag, Mai 4, 2024
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Schröder vs. Nahles – In der SPD geht es zu wie in einem Tollhaus

Berlin – Da hat sich aber jemand einen Anschiss abgeholt. Der Ex-Kanzler hat die derzeitige SPD-Vorsitzende Andrea Nahles mächtig platt gemacht. Er warf ihr Amateurfehler vor und hat ihr jegliche Wirtschafskompetenz abgesprochen. Recht hat er, aber es gibt nun mal keine Alternativen in dieser langsam sterbenden Partei. Schröders Spruch, Sigmar Gabriel sei vielleicht der begabteste Politiker, den wir in der SPD haben, ist an Ironie kaum zu überbieten. Denn es sagt nichts anderes aus, als dass überhaupt kein geeignetes Führungspersonal zur Verfügung steht, um die marode Partei wieder in stilleres Fahrwasser zu lenken.

Aber natürlich lassen die Genossen so eine Pöbelei nicht auf sich beruhen:

Der Mittelstandsbeauftragte des SPD-Parteivorstandes, Harald Christ, hat die Kritik von Altkanzler Gerhard Schröder an SPD-Chefin Andrea Nahles scharf zurückgewiesen. „Ich schätze Gerhard Schröder sehr, sein jüngster Beitrag irritiert mich aber“, sagte Harald Christ dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben). „Ich teile seine Einlassung zur Wirtschaftskompetenz von Andrea Nahles überhaupt nicht, und ich finde sie auch nicht hilfreich“, so Christ, der zu den Gründern des SPD-Wirtschaftsforums zählt, weiter.

„In der Bunten oder der Gala kann Gerhard Schröder erzählen, was er will, in der seriösen Presse aber sollte er sich mit Kritik an seinen Nachfolgern zurückhalten“, sagte Christ. Der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt habe Schröder zu dessen Kanzlerzeit auch nicht öffentlich kritisiert. „Ich appelliere an alle handelnden Personen der SPD, persönliche Animositäten zu unterdrücken und sich der Sacharbeit zu widmen“, fügte Christ hinzu.

„Einwürfe von der Seitenlinie helfen in der aktuellen Situation unserer Partei niemandem.“

Natürlich muss sich auch Heiko Maas in diese neuerliche Personaldebatte einmischen:

Angesichts von Spekulationen über eine Rückkehr des früheren SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel auf die politische Bühne hat Außenminister Heiko Maas die Sozialdemokraten vor Personaldebatten gewarnt. Die Menschen „erwarten, dass wir vernünftig regieren – zu Recht“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). Auf die Frage, ob er Andrea Nahles zutraue, die SPD aus dem Umfragetief zu führen, antwortete er: „Natürlich.“

Maas wies zugleich Kritik an Finanzminister Olaf Scholz zurück, der sich als SPD-Kanzlerkandidat ins Gespräch gebracht hatte: „Das überrascht mich nicht. Was soll er denn sonst sagen? Olaf Scholz ist Vizekanzler.“ Zu eigenen Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur wollte Maas nicht Stellung nehmen.

Egal, wer nun das Rennen macht, bei dieser dünnen Personaldecke ist die SPD Geschichte, so oder so.

(Quelle: dts) #zaronews

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