Mittwoch, Mai 1, 2024
StartZARONEWS PresseAgenturSchweres 6.8 Erdbeben vor Nordostküste Japans – Felslawine am Mount Everest

Schweres 6.8 Erdbeben vor Nordostküste Japans – Felslawine am Mount Everest

erdbeben-japan

Vor der Nordostküste Japans hat sich am Morgen ein schweres Erdbeben ereignet. Das Beben habe eine Stärke von 6,8 gehabt, teilte die US-Erdbebenwarte USGS mit. Es habe sich im Pazifik vor der Insel Honshu in einer Tiefe von 38,9 Kilometern ereignet. Die japanische Meteorologiebehörde gab zunächst keine Tsunami-Warnung heraus. Auch Schäden wurden nicht gemeldet. Die Bewohner der betroffenen Region sollten aber wachsam sein, weil es ein erhöhtes Risiko für Erdrutsche gebe.

Das Erdbeben ereignete sich den Angaben zufolge

33 Kilometer südöstlich der Stadt Ofunato. In der Region hatte sich im März 2011 ein schweres Erdbeben ereignet, das einen Tsunami zur Folge hatte. Mehr als 18.000 Menschen

starben. Außerdem verursachte die Naturkatastrophe die Havarie des Atomkraftwerks Fukushima.

bild2

Die Meteorologiebehörde geht nach eigenen Angaben davon aus, “dass das neueste Erdbeben ein Nachbeben” des Bebens von 2011 gewesen war. In der kommenden Woche sei ein weiteres schweres Erdbeben möglich, das einen Tsunami auslösen könnte, sagte Behördenvertreter Yohei Hasegawa bei einer Pressekonferenz.

Video: https://youtu.be/ljHPypkgSEw

Die japanischen Atomkraftwerke wurden durch das Beben vom Mittwoch nicht beschädigt. Nach einem Stromausfall wurde der Zugverkehr in der Region vorübergehend ausgesetzt.

Noch immer kommt es zu einige Nachbeben in Nepal, nach dem gestrigen 7.3 Erdstoß.

bild3

Die Zahl der Toten bei dem starken Himalaya-Nachbeben ist auf mindestens 83 gestiegen. Weitere Tote werden befürchtet, da an den Berghängen zahlreiche große Erdrutsche abgingen und Siedlungen verschütteten. Allein in Nepal seien mehr als 1.900 Menschen verletzt worden, sagte Polizeisprecher Kamal Singh Bam am Mittwoch in Kathmandu.

Video: https://youtu.be/p2d87-AAaZY

Teil einer Kettenreaktion

Das erneute Beben ist Experten zufolge Teil einer Kettenreaktion in einem für die Reibung von Kontinentalplatten bekannten Erdteil. “Auf große Erdbeben folgen oft weitere Beben, die manchmal so heftig sind wie das erste”, schrieb Carmen Solana von der Universität im britischen Portsmouth auf der Wissenschaftsseite “Science Media Center”. “Denn die durch das erste Beben verursachte Bewegung führt zu einer zusätzlichen Belastung an anderen Bruchstellen (zwischen den Kontinentalplatten) und destabilisiert sie. Das ist eine Kettenreaktion.”

An den Linien, an denen die Kontinentalplatten aufeinanderstoßen, kommt es zu ständigen Reibungen und Spannungen. Wird der Druck zu groß, verrutschen die Platten ruckartig, was die Beben auslöst. Der Druck ist dann aber häufig nicht vollständig abgebaut, und es kann neue Spannungen an anderer Stelle geben.

Video: https://youtu.be/gzEG3FSVFO4

Beben wandern nach Südosten

“Seit dem ersten Erdbeben vom April sind die Nachbeben mehr und mehr nach Südosten gewandert”, erklärte der Tektonik-Professor Nigel Harris von der britischen Open University auf “Science Media Centre”. Vorstellen kann man sich das wie die einzeln nachgebenden Knöpfe eines Hemdes, das aufgerissen wird. Und David Rothery von der Open University warnt: “Es könnte in den kommenden Wochen weitere bedeutende Nachbeben noch weiter östlich geben. Aber normalerweise müssten diese schwächer werden.”

Video: https://youtu.be/3sDWv-qe0gc

Quellen: AFP/EMSC vom 13.05.2015

Empfohlene Artikel
- Advertisment -
Translate »