Donnerstag, April 25, 2024
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„Sie sind ein Mensch, wie wir alle!“: Österreicher unterstützen Van der Bellen nach Corona-Fauxpas

Überraschend viele Österreicher haben auf den Fauxpas ihres Bundespräsidenten, Alexander Van der Bellen, mit Sympathie reagiert. Van der Bellen und seine Frau Doris Schmidauer sind in der Nacht auf Sonntag nach der Corona-Sperrstunde in einem Restaurant in Wien von der Polizei erwischt worden.

Der 76-jährige Politiker bestätigte den Vorfall gegenüber der „Kronen Zeitung“ und entschuldigte sich in seinen sozialen Netzwerken.

„Ich bin erstmals seit dem Lockdown mit zwei Freunden und meiner Frau essen gegangen. Wir haben uns dann verplaudert und leider die Zeit übersehen. Das tut mir aufrichtig leid. Es war ein Fehler.“

Und er fügt hinzu: „Sollte dem Wirt daraus ein Schaden erwachsen, werde ich dafür gerade stehen“.

Gemischte Reaktionen im Internet folgten auf den Fauxpas des österreichischen Bundespräsidenten. Während ein Teil der Österreicher den Rücktritt Van der Bellens fordert, sehen überraschend viele User kein großes Vergehen im Regelbruch des Präsidenten.

Van der Bellens Posting sammelte bereits 5300 Likes, mehr als 1200 Love- und mehr als 600 Care-Reaktionen.

Zahlreiche Nutzer äußerten in den Kommentaren ihre Unterstützung – die meisten von ihnen glauben, dass der Präsident sich für diesen Vorfall nicht entschuldigen müsse.

„…freut mich dass Sie sich so gut unterhalten haben. Ich wünsche Ihnen und uns allen noch viele schöne Abende, an denen wir uns verplaudern und dabei die Zeit übersehen. My president“, schrieb eine Nutzerin.

„Um Himmels willen, das braucht Ihnen doch nicht leid zu tun. Es ist passiert und so menschlich; einfach nur sympathisch. Über die ganze Situation kann man nur – im positivsten Sinne – schmunzeln. Ihre Reaktion ehrt Sie natürlich. Letztlich ist es sehr schön, dass man als Bundespräsident mal entspannt im 1., im Freien sitzen kann und die Zeit dabei vergisst. Herrlich!“, so ein weiterer User.

„Herr Van der Bellen ist ein wunderbarer Bundespräsident und auch nur, aber für die, die den Wert des Begriffs kennen, ein „Mensch“. Es möge ihm nicht nur verziehen sein. Sondern ihm gehört Lob für die wunderbare Führung in dieser schwierigen Zeit. Ihr könnt stolz auf euren Bundespräsidenten in Österreich sein.“

„Sie sind ein Mensch, so wie wir alle! Das finde ich super! Darum ist dieser Ausrutscher keine Tragödie! Im Gegenteil, das zeigt, wie menschlich Sie sind! Sie haben schon so viel bewältigt, in ihrer Amtszeit und alles so menschlich und perfekt“.

In Österreich müssen Restaurants, Lokale und Bars aufgrund der Corona-Pandemie spätestens um 23 Uhr schließen. Für den Wirt könnte der Vorfall daher teure Folgen haben. Das Covid-19-Maßnahmengesetz sieht für den Betrieb nach 23 Uhr Strafen von bis zu 30.000 Euro vor. Offiziell war das Lokal aber wohl bereits geschlossen.

sm/ae

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