Freitag, April 26, 2024
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Söder: Ausgang der Bundestagswahl „völlig offen“

München – CSU-Chef Markus Söder hat sich zurückhaltend über die Siegchancen der Union bei der Bundestagswahl geäußert. Die SPD werde „alles daran setzen, dass es eine linke, nicht-bürgerliche Mehrheit gibt“, sagte Söder den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). „Die Union sollte daher nicht glauben, dass die Bundestagswahl einfach wird.“

Umfragewerte könnten sich sehr schnell verändern. „Das Rennen ist völlig offen.“ Die SPD wolle „radikal nach links ziehen“ und versuche, sich mit dem Kanzlerkandidaten Olaf Scholz ein bürgerliches Gesicht zu geben, so Söder.

Er kritisierte die Forderung von Scholz nach Steuererhöhungen vor Besserverdiener. „Das haben so ziemlich alle SPD-Kanzlerkandidaten der jüngeren Vergangenheit gefordert. Aber in der jetzigen Situation würden Steuererhöhungen keinen Sinn machen – weder beim Ertrag noch bei der Gerechtigkeit.“

Söder warnte die Union davor, die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur überhastet zu treffen. „Wir sollten uns das klug überlegen und keinen voreiligen Frühstart hinlegen“, sagte er. Gerhard Schröder sei auch erst im Frühjahr 1998 Kanzlerkandidat geworden.

„Und das war dann sehr erfolgreich – leider aus Sicht der Union.“ Der CSU-Chef hob hervor, dass die CDU das Vorschlagsrecht bei der Kanzlerkandidatur habe, das ergebe sich allein schon aus dem Größenvergleich der Schwesterparteien. „Es hat ja einen Grund, weshalb es in der Geschichte der Union mit Franz Josef Strauß und Edmund Stoiber nur zwei Kanzlerkandidaten der CSU gegeben hat.“ Auf die Nachfrage, ob sein Satz „Mein Platz ist in Bayern“ mehr als eine Momentaufnahme sei, sagte Söder: „Als CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident ist man ausbefördert.“

(dts Nachrichtenagentur)

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