Dienstag, März 19, 2024
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SPD-Chefin hält Rückkehr zur Normalität an Schulen für „Illusion“

Berlin – SPD-Chefin Saskia Esken hat den geplanten Verzicht auf bestimmte Schutzmaßnahmen an den Schulen angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie kritisiert. „Ich halte die Rückkehr zur gewohnten Normalität an den Schulen für eine Illusion und die Aufgabe von Abstandsregeln für sehr problematisch“, sagte Esken den Zeitungen der „Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft“ (Dienstagsausgaben). Nötig seien stattdessen Unterrichtskonzepte, „die die Kontakte beschränken“.

Geteilter Unterricht, zu dem beispielsweise für Sport, Religion oder Fremdsprachen verschiedene Gruppen zusammenkommen, müsse in Zeiten von Corona anders organisiert werden. Für die Schüler bedeute dies: „In dieser Situation muss man vielleicht die Wahlmöglichkeiten einschränken.“ Grundsätzlich sprach sich Esken für weitere Durchgriffsrechte des Bund in Sachen Bildung aus.

Dass die Schulen nicht längst besser dastehen, habe mit der Föderalismusreform, der Trennung zwischen Schulen und Bund sowie mit der Einschränkung der Länder durch die Schuldenbremse zu tun. „Um das zu ändern, müssen aber die grundgesetzlichen Möglichkeiten geschaffen werden.“ Der Bund sei dafür zuständig, gleichwertige Verhältnisse auch in Sachen Bildungschancen herzustellen, so die SPD-Chefin.

Esken kündigte an, dass die SPD darüber auf ihrem Zukunftsdialog zum Thema Bildung am Donnerstag diskutieren werde.

(dts Nachrichtenagentur)

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