Donnerstag, Mai 2, 2024
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SPD-Generalsekretär kritisiert Gauland-Äußerungen zum 8. Mai

Berlin – SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat die Aussagen von AfD-Fraktionschef Alexander Gauland in der Debatte über den 8. Mai als möglichen gesetzlichen Feiertag scharf kritisiert. Gaulands Äußerungen seien „einfach nur widerlich“, sagte Klingbeil den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). „Auch wenn es ja nichts Neues ist, wie er über die Nazis und die dunkle deutsche Geschichte denkt, ist das mal wieder eine ekelhafte Grenzverschiebung.“

Es habe System bei der AfD, mit „Nazi-Verherrlichung“ Aufmerksamkeit generieren zu wollen. „Herr Gauland ist ein Meister darin.“ Eine der wichtigsten Aufgaben aller Demokraten sei, dafür zu sorgen, „dass Leute wie er nie wieder Gestaltungsmöglichkeiten in unserem Land bekommen“, so Klingbeil.

Gauland hatte zuvor dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ gesagt: „Der 8. Mai hat nicht das Potenzial zu einem Feiertag, weil er ein ambivalenter Tag ist. Für die KZ-Insassen ist er ein Tag der Befreiung gewesen. Aber es war auch ein Tag der absoluten Niederlage, ein Tag des Verlustes von großen Teilen Deutschlands und des Verlustes von Gestaltungsmöglichkeit. Es gibt Positives am 8. Mai, aber die in Berlin vergewaltigten Frauen werden das ganz anders sehen als der KZ-Insasse. Man kann den 8. Mai nicht zum Glückstag für Deutschland machen.“ Der 8. Mai ist diesem Jahr – 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges – nur im Land Berlin (und dort auch nur in diesem Jahr) ein gesetzlicher Feiertag.

(Quelle!: dts Nachrichtenagentur)

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