Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält laut seinen Worten gegenüber der „Osnabrücker Zeitung“ das Festhalten der Europäischen Fußball-Union (UEFA) an einer Fußball-EM in möglichst zwölf Ländern in diesem Sommer für „verantwortungslos“.„Das ist verantwortungslos“, so Lauterbach in Bezug auf die Pläne der UEFA für die Fußball-EM in zwölf Ländern trotz steigender Corona-Fallzahlen.
Im Hinblick auf immer mehr Quarantänefälle auch in der Bundesliga verwies der SPD-Politiker auf das steigende Risiko für Profifußballer auf Spätfolgen nach Corona-Infektionen, also Long-Covid:„Das sind gesundheitliche Langzeitschäden, die das sofortige Karriereende bedeuten können. Dies muss man Menschen, deren Gesundheit ihr Kapital ist, ehrlich mitteilen.“Ferner sagte er: „Man wird mit der gestiegenen Zahl der Infektionen im Profifußball leben müssen. Wichtig ist: Das Konzept darf jetzt keinesfalls aufgeweicht werden.“
Am 9. April hatte die Europäische Fußball-Union mitgeteilt, dass acht Austragungsstädte der Uefa Euro 2020 Spiele mit Zuschauern bestätigt hatten. Der Beschluss zu den Partien in den vier übrigen Städten soll am 19. April bekanntgegeben werden. Als deutscher Ausrichter ist München vorgesehen. Am 19. April will die Uefa das Schicksal der EM-Spiele in Rom, Bilbao, Dublin und München entscheiden.
„Aktuell haben acht Ausrichterländer Stadionkapazitäten bestätigt. Diese beruhen auf der Prognose, dass es in diesen Ländern im Juni und Juli aufgrund verschiedener Faktoren – darunter der Fortschritt nationaler Impfkampagnen, vorgesehene Lockerungen im Wirtschaftsbereich und ein niedrigeres Ansteckungsrisiko bei höheren Temperaturen – ein geringeres Infektionsgeschehen geben wird“, heißt es in dem Statement.
