Dienstag, April 23, 2024
StartPolitikDemütigungStabiler Abwärtstrend: SPD verliert in Umfragen weiter an Rückhalt

Stabiler Abwärtstrend: SPD verliert in Umfragen weiter an Rückhalt

Neue Parteispitze, altes Problem – immer mehr Menschen wenden sich von der SPD ab. Das zeigen zumindest die Ergebnisse des RTL/n-tv-„Trendbarometers“ vom Samstag. Die Sozialdemokraten kommen auf elf Prozent – drei weniger gegenüber der Vorwoche – und landen damit hinter der AfD auf dem vierten Platz.

Würde Deutschland heute den Bundestag neu wählen, könnte die Union mit 28 Prozent der Wählerstimmen rechnen, was einen Zuwachs von einem Prozentpunkt darstellt, so die Ergebnisse der Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführt hat.

Die Grünen kamen in der Umfrage auf 22 Prozent und halten sich damit klar auf Platz zwei. Mit deutlichem Abstand folgt die AfD mit 14 Prozent (plus ein Punkt gegenüber der letzten Umfrage) – vor der SPD, die elf Prozent erreichte, mit einem Rückgang von drei Prozent gegenüber der Vorwoche.

Die FDP konnte sich um einen Punkt verbessern und kam auf neun Prozent, dicht gefolgt von der Linken, die nach wie vor bei acht Prozent liegt. 24 Prozent der Befragten sind unentschlossen oder würden nicht wählen.

Eine andere Frage lautete, welcher Partei traue man zu, am besten mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden. Nur drei Prozent gaben die SPD an – noch ein  Punkt weniger als in der Vorwoche. Weitaus besser sah es für die Union aus, in die 19 Prozent ihr Vertrauen setzen. Die Grünen kamen auf 12 Prozent. 57 Prozent hingegen trauen die Problembewältigung gar keiner Partei zu. 

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte für das „Trendbarometer“ vom 2. bis 6. Dezember rund 2500 Menschen.

Neuer SPD-Vorsitz

Die SPD hatte das Ergebnis des Mitgliederentscheids über den Parteivorsitz am vergangenen Samstag (30. November) verkündet – dabei hatten sich die GroKo-Kritiker Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken durchgesetzt. Der SPD-Parteitag wählte sie am Freitag zum Führungsduo. Damit wird die Partei erstmals von einer Frau und einem Mann gemeinsam geführt.

Walter-Borjans und Esken wollen zwar keinen überstürzten Ausstieg aus der großen Koalition. Sie wollen aber den Koalitionsvertrag neu verhandeln. Zieht die Union nicht mit, wie Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer bereits angedeutet hat, wollen sie der SPD den Ausstieg aus dem Bündnis empfehlen.

mka/gs/dpa

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