Donnerstag, Mai 2, 2024
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Statt EU: Treten Italien und Griechenland den BRICS-Staaten bei?

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Diese Frage, die Liliana Gorini, Vorsitzende der italienischen MOVISOL in ihrem jüngsten Editorial auf der Webseite ihrer Bewegung stellte, wurde in den letzten vier Tagen von mehren italienischen Bloggern und der Online-Zeitung Imola Oggi aufgegriffen.

Diese veröffentlichte den Kommentar in voller Länge unter der Überschrift: „Putin bietet Italien eine Ausweg aus der Wirtschaftskrise: Kooperation mit den BRICS“. Der Beitrag nimmt Bezug auf die gemeinsame Pressekonferenz von Präsident Putin und dem italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi letzte Woche bei der EXPO in Mailand, wo Putin darauf hingewiesen hatte, Italien habe durch die Sanktionen gegen Rußland

1 Mrd. € verloren. Der russische Präsident sagte außerdem, es gebe „andere Formate“ als die G7, „ein Klub, dem wir nicht angehören“ – nämlich die BRICS.

Gorini schlägt in ihrem Kommentar vor, daß Griechenland und Italien beide den Euro verlassen und statt dessen den BRICS beitreten sollten, vor allem, da das Europa der Troika sein wahres, unmenschliches Gesicht in der Behandlung der

Flüchtlinge gezeigt habe.

Europäische Länder, angefangen mit Frankreich, sperren ihre Grenzen für Flüchtlinge, die aus Italien weiterreisen wollen und lassen Italien und Griechenland allein mit der Notstandssituation. Damit werden Aussagen wie „Egalité et fraternité – Gleichheit und Brüderlichkeit“ und Schillers „Alle Menschen werden Brüder“ zu scheinheiligen Phrasen, schreibt Gorini.

Auch Griechenland denkt über Beitritt zur BRICS-Bank nach

Russland hat Griechenland eingeladen, als sechstes Mitglied der „Brics New Development Bank“ beizutreten.

Die Einladung wurde vom stellvertretenden russischen Finanzminister Sergej Stortschak während eines Telefongesprächs mit dem griechischen Premierminister Alexis Tsipras abgegeben, so Griechenlands „Syriza“ Partei auf ihrer Website.

Tsipras dankte Russland für das Angebot und sagte, man würde den Vorschlag gründlich prüfen. Der griechische Premierminister wird die Möglichkeit mit den anderen BRICS-Führern während des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg  diskutieren.

Den BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika hatten beschlossen, eine 100 Milliarden Dollar Bank und Reservefonds für Notsituationen anzugehen. Die Bank wird den Betrieb mit einem gezeichneten Kapital von $ 50 Mrd. gezeichnete starten, daszu gleichen Teilen zwischen seinen Mitgliedsstaaten aufgeteilt ist.

Von der Bank wird erwartet, dass sie mit anderen internationalen Finanzorganisationen wie dem IWF und der Weltbank rivalisiert. Mit Hauptsitz in Shanghai, würde die Bank Infrastrukturprojekte in den BRICS-Ländern und anderen Entwicklungsländern finanzieren. Es wird erwartet, dass die Operationen Ende 2015 beginnen.

EU soll sich nicht als „Zentrum der Welt“ sehen

Die Europäische Union sollte sich nicht als „Nabel der Welt“ sehen und sie sollte verstehen, dass das Zentrum der Entwicklung der Weltwirtschaft sich in andere Regionen verlagern wird, sagte der griechische Premierminister Alexis Tsipras, beim Petersburg International Economic Forum,

„Die Welt unterscheidet sich von dem, was sie vorher war. Wir in Europa hatten für eine lange Zeit die Illusion buchstäblich der Nabel der Welt zu sein“, sagte er.

„In der Zwischenzeit“, so Tsipras, „hat sich das wirtschaftliche Zentrum des Planeten bereits verschoben, neue Kräfte spielen eine mehr und mehr wichtige Rolle auf wirtschaftlicher und geopolitischer Ebene.“

Litertur:

Die neuen Großmächte: Wie Brasilien, China und Indien die Welt erobern von Erich Follath

Die Märkte von morgen: Das Potenzial der BRICs und anderer Wachstumsregionen von Jim O’Neill

BRIC, BrIC oder BIC? – Russlands Platz im internationalen System und seine Rolle als global aufstrebende Wirtschaftsmacht von Florian Rühmann

Weltmacht IWF: Chronik eines Raubzugs von Ernst Wolff

Quellen: solidaritaet.com/schweizmagazin.ch vom 20.06.2015

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