Donnerstag, Mai 2, 2024
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Strache-Vertreter Gudenus klagt wegen „Ibiza-Videos“

Ex-FPÖ-Fraktionschef Johann Gudenus hat nach Angaben des Senders Ö1 eine Klage gegen einen der mutmaßlichen Macher des Videos in der so genannten Ibiza-Affäre eingereicht. Sein Ziel ist es, dass die Aufnahmen gelöscht werden. Zudem fordert er Schadenersatz.

Die zivilrechtliche Klage richtet sich demnach gegen jenen Wiener Anwalt, der seine Beteiligung an dem berüchtigten Video bereits bestätigt hat.

Gudenus’ Anwalt Heinz-Dietmar Schimanko erklärte gegenüber Ö1:

„Mein Mandant ist ja Opfer von Stasi-Methoden übelster Sorte, und wir ergreifen jetzt alle rechtlichen Maßnahmen, dass von dem bereits hergestellten ‚Ibiza-Video‘ nichts mehr gezeigt wird.“

Darüber hinaus fordert Gudenus die Bekanntgabe der Person, die das Video gekauft hat, und auch Schadenersatz. Der Streitwert der Klage beläuft sich aktuell auf 68.000 Euro. Schimanko sagt dazu:

„Das Gesamtausmaß der schädlichen Auswirkung des ‚Ibiza-Videos‘ ist derzeit noch nicht absehbar. Das Ausmaß wird weitaus höher sein.“

Der geklagte Anwalt hat seine Handlungen bisher damit gerechtfertigt, dass es sich um ein „zivilgesellschaftlich motiviertes Projekt” gehandelt habe, heißt es.

Skandal um Strache

Am 17. Mai hatten die „Süddeutsche Zeitung” und der „Spiegel” das Ibiza-Video veröffentlicht. Die Aufnahmen zeigen, wie der damalige FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache auf der Baleareninsel eine vermeintliche russische Oligarchen-Nichte um Wahlkampfspenden bittet und seinerseits Staatsaufträge anbietet. Die schwer belastende Veröffentlichung hatte eine Regierungskrise in Österreich zur Folge. Nach Straches Rücktritt mussten auch sämtliche FPÖ-Minister ihre Posten räumen. Anschließend wurde auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) per Misstrauensvotum abgewählt.
Im Zusammenhang mit dem Skandal um das „Ibiza“-Video wurde gegen Strache und Ex-FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus laut österreichischen Medien eine Ermittlung aufgenommen.

jeg/ae

Quelle!:

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