Syrisch-katholische Bischöfe gehen mit der EU hart ins Gericht: Die Union solle dabei helfen den Syrien-Krieg zu beenden, anstatt alle Flüchtlinge aufzunehmen.
Der Westen verstehe anscheinend die Probleme der Menschen in Syriennicht, ansonsten wurden sich die Regierungsvertreter für ein Ende des Krieges einsetzen, sagte der Erzbischof der Griechisch-Katholischen Kirche von Aleppo, Jean-Clement Jeanbart, während seinem Besuch in Kanada.
Darüber hinaus forderte der Bischof den Westen dazu auf, keine weiteren syrischen Flüchtlinge mehr aufzunehmen. „Der Westen bedauert die Syrer und die Christen unter ihnen. Aber weiß er wirklich etwas von deren Problemen? Das bezweifle ich, denn ansonsten würde er sich bemühen, diesen Krieg zu beenden“, kritisierte Jeanbart die westliche Nahostpolitik, berichtet die „Junge Freiheit„.
Demnach schmerze es dem Bischof, dass so viele Christen Syrien verlassen. Mit Beginn des Bürgerkriegs vor fünf Jahren, sei die Zahl der Christen in Syrien von 1,5 Millionen auf 500.000 zurückgegangen.
Die EU wurde schon früher von seiten syrischer-katholischer Geistlichen scharf kritisiert: Saudi-Arabien würde im Syrien-Krieg eine zentrale Rolle spielen, doch aus wirtschaftlichen Interessen würde die EU über das Mitwirken der Saudis schweigen. „Die europäischen Regierungen kennen die Wahrheit und schweigen, weil sie an das saudische Geld wollen“, sagte Philippe Barakat, der syrisch-katholische Erzbischof von Homs. Dabei würden die Christen wie Tiere behandelt und würden nichts zählen.
Saudi-Arabien, Katar und die Türkei hätten ihre radikalen, gewalttätigen Imanen nach Syrien geschickt um dort den Krieg anzuheizen: „Mit dem wahren Islam lässt es sich gut zusammenleben, nicht aber mit dem neuen, falschen Islam Saudi-Arabiens, der alles tötet“, zitiert JF Barakat. Der syrische Bischof warnte davor, dass sich dieser radikale Islamismus auch nach Europa ausbreiten werde.
(so)
