Sonntag, Mai 5, 2024
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Todesfälle und Nebenwirkungen: Paul-Ehrlich-Institut weiter zu Sicherheit der Corona-Impfstoffe

Laut dem neuen Bericht des Paul-Ehrlich-Instituts zur Sicherheit der Covid-19-Impfung sind in Deutschland bis zum 31. Januar 113 Todesfälle nach einer Corona-Impfung gemeldet worden. Die Todeszahlen würden aber nicht die erwarteten übersteigen, heißt es.Diese Todesfälle bei Patienten im Alter von 46 bis 100 Jahren (71 Frauen, 38 Männer, vier Fälle ohne Angabe des Geschlechts) wurden dem Institut in einem zeitlichen Abstand von einer Stunde bis 19 Tage nach der Impfung mit dem Biotech/Pfizer-Impfstoff mitgeteilt. Das mittlere Alter betrug 84 Jahre, heißt es weiter im Bericht. 105 Verstorbenen war der Biotech/Pfizer-Impfstoff verabreicht worden, den anderen der von Moderna.20 vakzinierte Patienten sollen dabei im Rahmen einer Covid-19-Erkrankung verstorben sein. Das Zeitintervall zwischen der ersten Impfung und dem Tod betrug maximal elf Tage. Alle Personen bis auf einen Mann hätten einen inkompletten Impfschutz gehabt, da die Covid-19-Erkrankung nach der ersten Dosis eingetreten sei, argumentieren die Autoren. Bei dem Mann trat die Erkrankung 29 Tage nach der ersten Impfung auf. Ob er zwischenzeitlich zum zweiten Mal vakziniert wurde, sei nicht bekannt.33 Patienten mit multiplen Vorerkrankungen sind dann nach den Angaben der Gesundheitsämter an einer Verschlechterung ihrer Grunderkrankung oder an einer anderen Erkrankung unabhängig von der Impfung gestorben. Bei allen anderen Personen bestanden zum Teil multiple Vorerkrankungen wie z. B. Karzinome, Niereninsuffizienz, Herzerkrankungen und arteriosklerotische Veränderungen, die vermutlich todesursächlich waren, allerdings stehen in einzelnen Fällen noch weitere Informationen aus.

In 50 Fällen wird die Todesursache als unbekannt angegeben. Diese Personen sollen in einem zeitlichen Abstand von wenigen Stunden bis 18 Tage nach der Impfung verstorben sein; bei vier Personen sei der zeitliche Abstand unbekannt. Allerdings weist das Institut darauf hin, dass bei einer jährlichen Hintergrundinzidenz von rund 99 pro 100.000 Menschen über 65 Jahren etwa 77,7 Fälle von plötzlichem Tod oder Tod mit unbekannter Ursache innerhalb von 18 Tagen zu erwarten seien. Daher übersteige die beobachtete Todeszahl nach der Impfung nicht die erwartete, heißt es im Bericht.

Über zwei Millionen Menschen bereits geimpft

Insgesamt wurden zum 3.02.2021 laut Angaben des Robert Koch-Instituts 2.091.689 Menschen wenigstens einmal geimpft, 756.333 davon schon zweimal. Von diesen 2.091.689 Personen wurde 2.049.011 der Biontech/Pfizer-Impfstoff und 42.678 Menschen der von Moderna verabreicht.Weiter berichtet das Institut 2846 gemeldete Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit der Verabreichung der mRNA-Impfstoffe bis zum 31. Januar. Am häufigsten sind das Kopfschmerzen, Schmerzen an der Einstichstelle, Ermüdung und Schmerz in einer Extremität.In 349 Fällen wurde über schwerwiegende Reaktionen berichtet, darunter 70 Fälle von potenziell allergischen Symptomen inklusive anaphylaktischer Reaktionen, vier Fälle von sechsfacher Überdosierung und 16 Fälle mit Fieber, Diarrhoe oder Schwindelgefühl. Weitere 113 Meldungen über schwerwiegende Reaktionen betrafen ebenfalls die gemeldeten 113 Todesfälle.

Die aktualisierten Covid-19-Impfempfehlung und die dazugehörige wissenschaftliche Begründung hatte das RKI am 14. Januar veröffentlicht. Danach werden Personen in Senioren- und Altenheimen und die über 80-jährigen priorisiert. Die Priorisierung betreffe etwa Personen mit „seltenen, schweren Vorerkrankungen, für die bisher zwar keine ausreichende wissenschaftliche Evidenz bzgl. des Verlaufes einer Covid-19-Erkrankung vorliegt, für die aber ein erhöhtes (Erkrankungs-) Risiko angenommen werden kann“, heißt es dort.

Quelle!:

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