Montag, April 29, 2024
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Tonaufzeichnung aufgetaucht: Polizist gibt „Kanaken“ Schuld für Krawalle in Stuttgart

Die Krawallnacht von Stuttgart wird derzeit intensiv aufgearbeitet. Dutzende Randalierer lieferten sich dort in der Nacht zu Sonntag auch eine Straßenschlacht mit der Polizei. Nun ist eine Audiodatei aufgetaucht, in der ein Beamter die Ereignisse vor Ort schildert – und Ausländer für die Ausschreitungen verantwortlich macht.

Laut der „Stuttgarter Zeitung“ handelt es sich um eine Tonspur, die zeitweise auf YouTube aufrufbar war, aber inzwischen gelöscht wurde. Darin ist die Stimme eines Polizisten zu hören, der sich zu den Unruhen in Stuttgart äußert.

„Die Kollegen sind massiv mit Steinen, Flaschen beworfen worden“, sagt der Beamte in schwäbischem Dialekt und fügt hinzu, dass es Krawalle wie in Amerika seien. „Das ist Krieg. Wir befinden uns gerade heute Nacht wirklich im Krieg“, so der Mann und sagt voraus: „Da kommt noch was auf uns zu.“ Soweit reagiert der Beamte den Umständen entsprechend, problematisch wird es allerdings an einer anderen Stelle.

Nach Ansicht des Beamten sind „Kanaken“ für die Ausschreitungen verantwortlich. In der Tonspur bezeichnet er die Verantwortlichen auch als „das, was ihr geholt habt“ und „Spitze des Eisbergs“.

Staatsanwaltschaft prüft Rechtsmittel

Nach Angaben des Blattes soll sich inzwischen die Staatsanwaltschaft in den Fall eingeschaltet haben. Derzeit werde geprüft, ob gegen den Polizisten ein Verfahren eingeleitet werden soll. Über die Echtheit der Aufnahme sollen keine Zweifel bestehen. Laut der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde sie wahrscheinlich als Sprachnachricht über Whatsapp versendet.

Die Stimme des Betroffenen Polizisten sei inzwischen identifiziert worden. Die Polizei bemühe sich, festzustellen, ob dadurch ein Fehlverhalten des Polizisten vorliege, sagte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Stuttgart, Stefan Keilbach. „Unabhängig vom Ausgang der Überprüfung ist es ganz sicher nicht unser Stil und nicht in Ordnung, so über Menschen mit Migrationshintergrund zu sprechen“, so der Sprecher weiter.

Die Audiodatei selbst sei wahrscheinlich an Polizistenkollegen adressiert gewesen, um sie vor den Ausschreitungen in Stuttgart zu warnen. Bislang sei unklar, wie die Tonspur im Internet landen konnte. Keilbach schloss nicht aus, dass sich jemand widerrechtlich zu der Datei Zugriff verschafft haben könnte.

mka/gs

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