Sonntag, April 28, 2024
StartWissenschaftBildungTrotz Appell von Thunberg: Siemens hält an Auftrag für riesige Kohlemine in...

Trotz Appell von Thunberg: Siemens hält an Auftrag für riesige Kohlemine in Australien fest

Der Industriekonzern Siemens hält trotz Protesten von Klimaschützern an einer wichtigen Zulieferung für ein umstrittenes Kohlebergwerk in Australien fest. Das teilte Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser am Sonntagabend auf Twitter mit.

Demnach will Siemens den Auftrag im Rahmen eines umstrittenen Kohleminen-Projekts in Australien trotz heftiger Kritik von Umweltverbänden ausführen.

„Wir müssen unsere vertraglichen Verpflichtungen erfüllen”, schrieb Vorstandschef Joe Kaeser am Sonntagabend nach einer außerordentlichen Vorstandssitzung auf Twitter.

Der Münchner Industriekonzern habe sich nach Abwägung aller Fakten und nach Gesprächen mit Dritten dennoch entschieden, wie geplant Signaltechnik für eine Zugverbindung zu liefern, mit der Kohle von der geplanten Mine zum Hafen transportiert werden soll.

Der Auftrag soll Siemens 18 Millionen Euro bringen.

Kaeser hatte sich am Freitag mit der Klima-Aktivistin Luisa Neubauer getroffen und eine Entscheidung bis Montag angekündigt.

Appell von Thunberg

Zuvor hatte sich sogar die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg in die Kontroverse eingeschaltet und auf Twitter einen dringenden Appell veröffentlicht, auf das Projekt zu verzichten.

Es erscheine so, dass Siemens die Macht besitze, den Bau zu stoppen, zu verzögern oder zumindest zu unterbrechen, schrieb die 17 Jahre alte Schwedin am Samstag auf ihrem Twitter-Account.

„Am Montag werden sie ihre Entscheidung bekanntgeben. Bitte helft dabei, sie dahin zu bringen, dass sie die einzig richtige Entscheidung treffen.“

Größtes Kohlebergwerk der Welt

Die Adani Group mit Hauptsitz in Indien will in Australien eines der größten Kohlebergwerke der Welt aufbauen, das aus fünf Untertageminen und sechs Tagebaustätten bis zu 60 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr fördern soll. Das Projekt wird von Umweltschützern seit Jahren bekämpft. Neben dem Klimaaspekt geht es dabei auch um den Verbrauch von Wasser, die Zerstörung von Lebensraum und den Transport der Kohle über das Great Barrier Reef, das größte Korallenriff der Welt.

ng/mt/dpa/Reuters

Quelle!:

Empfohlene Artikel
- Advertisment -
Translate »