Sonntag, April 28, 2024
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Tübingens Oberbürgermeister erhält Morddrohungen

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat nach seinen umstrittenen Äußerungen zum Umgang mit Corona-Erkrankten Morddrohungen bekommen. Dies sagte er gegenüber dpa am Donnerstag.

Laut seinen Aussagen wird auch seine Familie bedroht. Er reiche Briefe und Mails an Polizei und Staatsanwaltschaft weiter.

Ein Sprecher der Tübinger Staatsanwaltschaft bestätigte, dass ein Teil bereits eingegangen sei. Den Verfassern drohen Geldstrafen oder Haft bis zu einem Jahr.

Zuerst hatte das „Schwäbische Tagblatt“ berichtet, dass seit der umstrittenen Äußerung von Palmer zur Corona-Strategie und der bundesweiten Berichterstattung darüber seit vergangener Woche „eine Flut von Mails, Briefen und Anrufen über das Tübinger Rathaus hereingebrochen“ sei.

Hintergrund

Palmer hatte zum Umgang mit hochbetagten Corona-Patienten gesagt: „Wir retten in Deutschland möglicherweise Menschen, die in einem halben Jahr sowieso tot wären.“

Viele Grünen-Mitglieder machten sich daraufhin für einen Parteiausschluss stark. Am Montag entzog ihm die Parteispitze jegliche Unterstützung. An diesem Freitag berät der baden-württembergische Grünen-Vorstand über Ordnungsmaßnahmen. Ein Parteiausschlussverfahren gilt als unwahrscheinlich.

ak/ae/dpa

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