Donnerstag, März 28, 2024
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Über eine halbe Million Euro – Strache drohen wegen Spesenaffäre bis zu zehn Jahre Haft

Fast 600.000 Euro an privaten Ausgaben soll der österreichische Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache über verschiedene Parteikassen abgerechnet haben. Schwer belastet wird er unter anderem von seiner ehemaligen Büroleiterin. Seine neue Partei Team HC Strache sieht hingegen den koordinierten Versuch, Strache zu vernichten.

Wie die „Kronenzeitung“ am Mittwoch meldete, soll der errechnete Schaden in der Spesenaffäre um den ehemaligen österreichischen Vize-Kanzler Heinz-Christian Strache bei fast 600.000 Euro liegen. Strache soll diverse private Ausgaben über seine damalige Partei FPÖ finanziert haben. Damit drohen Strache, der als Spitzenkandidat seiner neuen Partei Team HC Strache bei der Wien-Wahl antreten und Bürgermeister der österreichischen Hauptstadt werden will, bis zu zehn Jahre Haft.

Der Politiker soll durch die Aussagen seiner ehemaligen Büroleiterin und Mitbeschuldigten schwer belastet worden sein. Diese habe detaillierte Aussagen dazu abgegeben, wie sie auf Straches Geheiß Privatausgaben, wie die für Einkäufe, Hundefutter, Pool-Wartungsarbeiten oder die Putzfrau, „umgewandelt“ habe. 

Team HC Strache – Allianz für Österreich“ hält an seinem Spitzenkandidaten für die Wien-Wahl fest und wehrt sich energisch gegen die gegen Strache erhobenen Vorwürfe. So sieht Generalsekretär Christian Höbart die FPÖ und Oliver R., den ehemaligen Leibwächter Straches, in der Verantwortung. Deren erklärtes Ziel sei es, Heinz-Christian Strache zu vernichten.

„Man kann ja nun schon länger beobachten, dass gewisse Aufwandsbelege des HC Strache, die von der FPÖ stets genehmigt, geprüft und diesbezüglich auch auf Parteitagen immer Entlastungen des Obmanns beschlossen wurden, auf wundersame Art und Weise den Medien zugespielt werden. So weit, so ungut. Aber es wird immer kurioser und tiefer. Nun verbreiten die Medien sogar schon offensichtliche Spesenkonstruktionen, wobei einer der Hintermänner der Ibiza-Bande, nämlich der ehemalige und langjährige Leibwächter von HC Strache, Oliver R., seine Finger im Spiel hat“, so Höbart in einer Stellungnahme am Mittwoch.

Es sei zweifelsfrei belegt, dass die „Ibiza-Bande“ rund um Anwalt Ramin M., „den vorbestraften Drogendealer Julian H.“ und eben Oliver R. „üble Sachen“ planten und diese auch durchführten: Nämlich die Vernichtung von HC Strache mittels diverser Konstruktionen und Videofallen, wie beispielsweise die „Spesen-Causa“ und die „kriminell und illegal implementierte Ibiza-Falle“.

„Und gerade den langjährigen Finanzreferenten der FPÖ Wien, Dominik Nepp, sollte man mal daran erinnern, dass Mitarbeiter wie Oliver R. ihre Abrechnungen ohne Wissen von HC Strache und damit möglichen Betrug an HC Strache selbst und der FPÖ gegenüber durchgeführt haben. Nepp selbst hat als Finanzreferent diese Rechnungen stets geprüft und in Folge genehmigt hat. Da lässt sich schon zumindest die Frage stellen, ob Nepp vielleicht gar näher involviert war, da er Abrechnungen von Mitarbeitern HC Strache niemals zur Gegenprüfung vorgelegt hat“, so Höbart.

Im Strafverfahren gegen HC Strache wird seine ehemalige Partei FPÖ als Opfer geführt. Sie hatte sich im Juli dem Strafverfahren als Privatbeteiligte angeschlossen.

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