Montag, April 29, 2024
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UK Independence Day: Die Würfel sind gefallen

Ein großer Sieg für das Lager des ausgesprochenen EU-Gegners Nigel Farage von der britischen Unabhängigkeitspartei. Mit einer Wahlbeteiligung von über 72 % entscheidet das britische Volk, dass es mehrheitlich raus aus der EU will und sichert sich durch das soeben ausgezählte Referendum seine Unabhängigkeit vom Bürokraten-Moloch Brüssel.

Farage auf Twitter: »Wir haben unser Land zurück. Danke Euch allen.«

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Premier unter Druck

Premierminister David Cameron gerät, als ausgesprochener Befürworter der EU, nun innenpolitisch unter erheblichen Druck. Die Bevölkerung hat sich nicht nur gegen das Schoßhund-Dasein für Brüssel entschieden, sondern auch ihre grundsätzliche Ablehnung für Camerons Politik zum Ausdruck gebracht. SkyNews schreibt:

Das Vereinigte Königreich hat sich für den Austritt aus der Europäischen Union entschieden. Er [Cameron] hat das Referendum verloren und seine Autorität als Premierminister wird sich wahrscheinlich niemals wieder erholen.

Die Zukunft des Premierministers ist noch unklar, aber eins ist sicher: hätte er erwartet, dass er auf der Verliererseite stehen würde, dann hätte er die Abstimmung gar nicht erst gefordert.


Update: David Cameron zieht die Konsequenzen und hat seinen Rücktritt angekündigt


Auszählung abgeschlossen

Hier das vorläufige Endergebnis nach Auszählung aller Wahlbezirke:

Auswahl_156[Quelle]

Turbulenzen an den Finanzmärkten

Auswahl_155Die Finanzmärkte reagieren erwartet heftig auf den Volksentscheid. Gold hat kräftig und sprunghaft zugelegt und stand zwischenzeitlich auf einem Mehrjahreshoch von über 1.350 Dollar die Unze. Der irrationale Kursrückgang der laufenden Woche dürfte damit erklärt sein. Das Britische Pfund befindet sich gegenüber Dollar im freien Fall und es muss sich zeigen, auf welchem Niveau sich der Kurs wieder stabilisieren wird. Auch der Euro steht durch die Entscheidung unter Druck.

Und nun?

Selbstverständlich ist der BREXIT heute das beherrschende Thema in allen Leitmedien, wie auch bei den Alternativen. Doch stellt sich die Frage: Was ändert sich jetzt unmittelbar? Antwort: Erstmal nichts.

Großbritannien wird nun Gespräche mit der EU anstreben, damit die über einen Zeitraum von 2 Jahren angedachten Austrittsverhandlungen beginnen können. Bis das Königreich endgültig nicht mehr Teil der EU ist, wird also noch eine Menge Wasser die Themse herunterfließen.

Allerdings sendet das Wahlergebnis ein klares Signal: die EU ist gescheitert! Es wäre sehr verwunderlich, wenn die sich zunehmend verstärkenden nationalistischen Strömungen in Europa nicht zu weiteren Referenden in anderen Ländern führen würden: Frexit, Italexit, Schwexit, … DEXIT? Der Anfang vom Ende ist gemacht, große Veränderungen stehen an.

Alles läuft nach Plan…

Der Nachtwächter

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